Heute am 18. März 2017 ist es wieder soweit: Indiebookday!
Auf Initiative des kleinen, aber regen mairisch Verlags wird seit 2013 jedes Jahr der indiebookday ausgerufen. Er soll an die wertvolle, unersetzbare Arbeit der vielen unabhängigen Klein- und Kleinstverlage erinnern und deren Bücher bewerben. Auf dass sie in der Veröffentlichungsflut und vor allem der immer intensiveren Bewerbung durch die „Großen“ nicht untergehen. Viel Idealismus und Herzblut steckt bei den „Kleinen“ mit drin und jedes Jahr werden kleine und große Schätze gehoben, was zum Glück auch immer mehr Anerkennung findet (man denke an die Erfolge beim Deutschen Buchpreis von Jung und Jung oder auch im vergangenen Jahr von der Frankfurter Verlagsanstalt). Dennoch verdienen die Unabhängigen noch viel mehr Aufmerksamkeit. Deshalb der Aufruf:
Ihr liebt schöne Bücher.
Am Indiebookday könnt Ihr das allen zeigen. Es geht ganz einfach:
Geht am 18.03.2017 in einen Buchladen Eurer Wahl und kauft Euch ein Buch. Irgendeines, das Ihr sowieso gerade haben möchtet. Wichtig ist nur: Es sollte aus einem unabhängigen/kleinen/Indie-Verlag stammen.
Danach postet Ihr ein Foto des Covers, des Buches, oder Euch mit dem Buch (oder wie Ihr möchtet) in einem sozialen Netzwerk (Facebook, Twitter, Instagram, Snapchat) oder einem Blog Eurer Wahl mit „#indiebookday“. Wenn Ihr die Aktion gut findet, erzählt davon.
Ich schließe mich gerne an, doch welche Bücher besonders hervorheben, welcher Verlag liegt besonders am Herzen? Da gibt es sicher einige. Der Verbrecher Verlag hat mich mit Anke Stelling als Autorin gewonnen und das Projekt „Das Büro“ von J.J. Voskuil ist nur in den höchsten Tönen zu loben. Ähnlich ambitioniert ist der kleine Elfenbein Verlag mit der Veröffentlichung des Mammutwerks von Anthony Powell „Ein Tanz zur Musik der Zeit“. Beides Werke, an die ich mich noch nicht herangetraut habe bisher, was ich aber unbedingt ändern möchte. Auch der Schöffling Verlag liegt mir als in Frankfurt sozialisierte Leserin sehr am Herzen, nicht zuletzt wegen Klaus Schöffling, Jahr für Jahr über die Jahrzehnte eine feste Größe im Trubel der Frankfurter Buchmesse.
Vorstellen möchte ich aber dieses Mal den Verlag Antje Kunstmann, der mich mit seinen Büchern von Kim Thúy und Rafael Chirbes über die Jahre immer wieder angesprochen hat. Auch finde ich dessen Messeaufritt immer besonders sympathisch.
1976 gegründet, gehört er schon lange nicht mehr zu den ganz Kleinen, bewahrt sich aber einen ganz besonderen Charme. Schwerpunkt ist u.a. auch die „komische Kunst“, daneben natürlich Belletristik, Sachbuch, seit Neuerem auch „Hörkunst“ mit einem kleinen Hörbuchbereich und hübsche Geschenkbücher. Insgesamt weit gefächert, aber irgendwie auch homogen, auch was die schöne Gestaltung der meisten Titel betrifft.
„Mein“ Indiebook dieses Jahr ist die von Philip Waechter wunderbar illustrierte Ausgabe eines Krimiklassikers von Jakob Arjouni „Happy Birthday, Türke“ aus der Büchergilde Gutenberg. Auch ein schönes Ostergeschenk 😉
Verratet mir euren Indiebook-Tipp, ich bin gespannt!
Ein Gedanke zu „#indiebookday“