Das war ein erlebnisreicher, schöner, einzigartiger, aber offen gestanden auch anstrengender Literaturherbst – mit der Frankfurter Buchmesse 2022, Juryarbeit beim NDR Sachbuchpreis und zum Schluss: Bayerischer Buchpreis, den ich zusammen mit zwei Bloggerkolleginnen begleiten durfte und bei der Verleihung in der Allerheiligen Hofkirche in München dabei war. Deshalb kommt mein Rückblick, zum Beispiel auf die Buchmesse, mit ordentlicher Verspätung. Ich freue mich, wenn er euch trotzdem interessiert.
Für die größeren Galerien gilt: über die Fotos streichen zeigt die Untertitel. Da der Beitrag seeehr lang ist, nutzt gerne das Inhaltsverzeichnis, um auf die euch interessierenden Punkte zu springen.
Da ich teilweise auf Verlagsseiten verlinke, muss ich euch warnen:
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Wie schon 2019 begann „meine“ Buchmesse dieses Jahr wieder (nach zwei Jahren Corona-Pause) mit einem Kultur-Lunch im großen Sendesaal des hr. Lesungen, Musik und landestypisches Essen läuten jeweils das Gastland der Messe – 2022 Spanien – ein. Dieses Jahr war es leicht enttäuschend – Spanien ohne Gitarren? Pampige Paella? Mal schauen, ob wir diese (nicht ganz billige) Tradition aufrechterhalten.
Eröffnungspressekonferenz und Ehrengastpavillon
vor der Messe
Die Messe selbst beginnt für mich immer mit der Eröffnungspressekonferenz mit anschließendem Presserundgang durch den Ehrengastpavillon. Dieser ist immer sehr spannend, denn der erste Blick in diese Inszenierung, die jedes Jahr wieder völlig anders ist und in die die Gastländer immer viel Kreativität, Leidenschaft und sicher auch Geld investieren, erwarte ich stets voller Neugier. Spanien hat unter dem Motto „Creatividad desbordande“ (Sprühende Kreativität) zu Beginn eine wirklich tolle Pressebegleitung gehabt, die dann aber ab Sommer irgendwie abrupt abbrach. Schade! Meine Spanien-Abteilung in den Buchregalen ist relativ groß, mein Interesse dementsprechend auch.
Der Pavillon stand unter dem Thema Theorie der Kirschen, inspiriert von Carmen Martín Gaite, die in ihrem Essay El cuento de nunca acabar das Erzählen von Geschichten mit dem Essen von Kirschen verglich: Einige Geschichten sind mit anderen verbunden und wir neigen dazu, zwei oder drei weitere in den Mund zu nehmen. Es gab dann auch einen verzauberten künstlichen Kirschbaum, sehr viel zartes Gewebe, zwei intime (zeitweise zu kleine) Bühnen, einen farbenfrohen Sitzwurm und allerlei Interaktives. Das alles nicht zu hell, nicht allzu dunkel, insgesamt sehr gemütlich und schön. Und besonders schön, dass ich hier gleich Ilke Sayan (@buchgeschichten) getroffen habe. Zum Glück nicht das letzte Mal 🙂
Die Pressekonferenz zu Beginn jeder Messe ist immer etwas Besonderes durch ihre Keynote-Sprecher:innen. Dieses Jahr übernahm der pakistanisch-britische Autor Mohsin Hamid. Und glänzte mit einer wirklich großartigen, bewegenden Rede. In ihr kam auch die besondere Bedeutung des Lesens und der Autor-Leser-Verbindung zur Sprache:
„Schriftsteller und Schriftstellerinnen schreiben keine Romane. Sie
schreiben halbe Romane. Erst die Leser und Leserinnen erwecken
diese halben Romane zu dem, was sie als Romane erleben.(…)Während sich unsere Welt von Kooperation abwendet, werden
Romane umso wichtiger. Nicht nur, weil sie uns Geschichten von
Menschen erzählen, die anders sind als wir, und uns erlauben, mit
ihnen mitzufühlen, und uns dazu ermuntern, die Trennlinien zwischen
einer Gruppe und einer anderen verschwimmen zu lassen. Nein,
Romane sind auch wegen ihrer Form so wichtig, denn ein Buch zu
schreiben und zu lesen ist an und für sich schon ein hoffnungsvoller Akt
der Kooperation. Romane entspringen unserem Wunsch nach der
Fruchtbarkeit, die entsteht, wenn wir uns der Tatsache entsinnen, dass
wir selbst uns und unsere Welt kraft unserer Vorstellung erschaffen,
dass wir gemeinsam die Autoren dessen sind, was wir Wirklichkeit
nennen, und dass wir eine andere erzeugen können.
In einer Welt, die im Begriff scheint, in eine Phase der Dunkelheit
einzutreten, sind Romane ein Häufchen Glut, das wir in unseren
Händen bergen, die Glut der Möglichkeiten.Sie ruft uns in Erinnerung, dass wir unsere Welt gemeinsam erneuern
können.
Und, noch viel wichtiger in unserer Zeit des Sich-Abwendens, sie ruft
uns in Erinnerung, dass wir es wollen.“
(Moisin Hamid in seiner Rede bei der Eröffnungapresskonferenz der Frankfurter Buchmesse am 18.10.2022)
Der Messe-Mittwoch – Tag 1
Der erste „richtige“ Messetag stand zunächst für mich ganz unter dem Thema Gastland. Das erste Panel war „Landschaften an den Rändern der Stadt“ und hatte Najat El Hachmi, José Ovejero, Lara Moreno und Kiko Amat zu Gast. El Hachmis Roman Am Montag werden sie uns lieben hat mir sehr gefallen. Randgruppen, Bürger mit Migrationserfahrungen und soziale Spannungen werden in der aktuellen spanischen Literatur oft thematisiert. Kiko Amats Träume aus Beton (Heyne) und José Ovejeros Aufstand (Edition Nautilus) sind auch auf Deutsch erschienen.
Das zweite Panel war Die Erfindung des Buchs überschrieben. Hier waren Irene Vallejo und Marta Sanz zu Gast. Vallejo feiert (nicht nur) in Spanien mit ihrem Buch Papyrus (Diogenes) große Erfolge und hielt bei der Eröffnungsfeier der Buchmesse eine der Reden. Mit großer Leidenschaft und sehr lebendig erzählte die sympathische Autorin, wie ihre Liebe zum Buch entstand und was uns Bücher heute geben können. Ich traf sie kurz danach noch einmal kurz und konnte mich mit ihr über Papyrus unterhalten. Ich bin nun sehr neugierig auf das Buch.
Dann ging es weiter zum Blauen Sofa. Dort war „Spanische Stunde“ und Antonio Muñoz Molina, Lucía Rosa González und Marta Orriols zu Gast. Von letzterer habe ich noch Sanfte Einführung ins Chaos hier liegen, eine Beziehungsgeschichte, eigentlich nicht so mein Fall, aber im Interview klang es sehr interessant. Das Tagebuch über den Vulkanausbruch auf La Palma von Lucía Rosa González ist noch nicht auf Deutsch erschienen. Antonio Muñoz Molina ist einer der „großen“ spanischen Schriftsteller. Seine Tage ohne Cecilia habe ich jüngst sehr gern gelesen, ich kenne ihn als Kriminalschriftsteller und in das großartige (und sehr dicke) Gehen allein unter Menschen habe ich schon mit Gewinn hineingelesen. Auch er hat eine Rede zur Eröffnungsfeier gehalten. Sehr glücklich bin ich über die Signierung von Tage ohne Cecilia.
Weiter ging es mit einem Panel namens „Die Vergangenheit als Fiktion“. Hier diskutierte u.a. Javier Cercas, von dem ich die ersten beiden Bände seiner Krimiserie Terra alta, die in Katalonien beheimatet ist und einen kritischen Blick auf aktuelle Politik und katalanische Abspaltungstendenzen wirft. Band 2, Die Erpressung, hat mir tatsächlich noch etwas mehr gefallen als der erste Band.
Nach einem leckeren spanischen Mittagessen im Gastland-Restaurant ging es zu Radio detektor.fm, um dort Elke Heidenreich zu ihrem neuen Buch Ihr glücklichen Augen sprechen zu hören. Bei meinem Treffen mit Frau Heidenreich zum Literaricum Lech hatte sie mir schon einiges zum Buch gesagt, deshalb war ich sehr neugierig. Schön war, dass sie sich an mich erinnern konnte. Leider ist ihr kleiner Mops Don Vito in der Zwischenzeit verstorben. Im Juli hoffte sie noch, dass er noch bis Weihnachten leben würde. Nicht alle Ansichten von Elke Heidenreich teile ich (z.B. zum Gendern und zum Feminismus), aber für mich ist sie eine der ganz großen, leidenschaftlichen Literaturvermittlerinnen, absolut authentisch, herzlich, witzig, intelligent. Es ist eine große Freude, ihr zuzuhören, von ihr zu lesen, mit ihr zu reden.
Eine weitere von mir sehr verehrte Autorin nahm dann auf dem Blauen Sofa Platz: Donna Leon. Ihr zuzuhören ist auch jedes Mal ein großes Vergnügen. Sie ist so lebhaft und ein wenig theatralisch, dabei so witzig und schlagfertig, dass jedes Gespräch viel Spaß macht. Kurz vorher habe ich sie noch am Diogenes-Stand „erwischt“ und mir den Jubiläums-Brunetti signieren lassen.
Der letzte Programmpunkt auf dem Messegelände war dann der Empfang bei KiWi. Dort traf man nicht nur die liebe Uli Meier, sondern eigentlich alle Blogger:innen, denen man heute schon mal über den Weg gelaufen ist (oder nicht). Nach einer Flasche Kölsch fiel mir allerdings auf, dass mein Portemonnaie weg war und es war ein wenig chaotisch bis ich es wiedergefunden habe. So habe ich das Ganze nicht so wirklich genießen können. Aber die meisten lieben Leute habe ich danach nochmal getroffen, also alles gut. Aber halt die Nerven…
Der wirklich letzte Programmpunkt an diesem wunderbaren ersten Messetag war dann die Einladung zum großen C.H.Beck-Abend im Frankfurter Schauspiel. Meine Freude war groß, dass ich den Abend, der dem neu erschienenen, von Georg M. Oswald, herausgegebenen Das Grundgesetz Ein literarischer Kommentar gewidmet war zusammen mit Vicky (@lesestress) und Nantke (@coffeecakesandbooks) bei Sekt, Wein und Häppchen ausklingen lassen konnte. Davor war aber die Bühne hochklassig mit Autor:innen des Buchs besetzt (Julia Franck, Feridun Zaimoglu, Ijoma Mangold, Jonas Lüscher), die über die Entstehung plauderten. Interessanter Ansatz, jeden der Autor:innen einen Artikel des Grundgesetzes wählen zu lassen, um darüber zu schreiben.
Der Messe-Donnerstag – Tag 2
Los ging es am Donnerstagmorgen mit der Pressekonferenz des nächsten Gastlandes. 2023 wird Slowenien Ehrengast bei der Frankfurter Buchmesse sein und stellte sich bereits mit einigen auch in Deutschland bekannten Autor:innen vor. Seinen Buchmesseauftritt 3 stellt das Land unter das Motto der „Waben der Worte“. Auf der Informationsseite von Sloveniafrankfurt2023 schreibt dazu Dr. Dimitrij Rupel (Direktor der Slowenischen Buchagentur (JAK) ):
„Texte (in Büchern) bestehen aus Wörtern, die nach einem System angeordnet sind, das mit einer Honigwabe verglichen werden kann. Ein Gedicht, ein Roman, ein Essay … ist eine Wabe aus Wörtern. Die Honigwabe mit ihren charakteristischen Sechsecken, ihrer Gleichmäßigkeit und ihrer Botschaft, dass sie etwas Wertvolles enthält, steht für Gestaltung, Architektur, wissenschaftliche Ideen und Netzwerke. Das weltweite Internet ist eine Wabe aus Nachrichten, hauptsächlich aus Wörtern.
Die slowenische Nation und der slowenische Staat beruhen auf Kultur und Büchern. Die Wortwabe und die Honigwabe sind typische slowenische Phänomene/Errungenschaften.“
Neben Dr. Rupel sprachen noch Asta Vrečko, die Kulturministerin Sloweniens, der slowenische Kurator Dr. Miha Kovač und der Deutsche Kurator Dr. Matthias Göritz. Moderiert von Katja Gasser stellten sich die Autor:innen Peter Svetina, Ana Marwan, Nataša Kramberger und Erwin Köstler vor. Der Gastlandauftritt verspricht sehr spannend zu werden. Meine Kenntnisse von der slowenischen Literatur sind sehr gering. Das mag auch daran liegen, dass ein Großteil der Literaturtradition des Landes in der Lyrik verankert ist, die bei meinen Lesegewohnheiten doch einen recht beschränkten Raum einnimmt. Ich bin jedenfalls gespannt.
Fünf Bloggerinnen waren bei der Pressekonferenz anwesend und haben sich schon einmal von der Vorfreude auf den Gastlandauftritt von Slowenien 2023 anstecken lassen: Bozena Badura (@literaturwelten), Ilke Sayan (@buch.geschichten), Alexandra Stiller (@alex_coffee_books) und Sarah Steffens (@bookmarked_sarah) und ich.
(Erstes und letztes Foto ©Buchmesse via Flickr)
Aufgrund unserer tollen Fotosession (Danke Annika von Literaturtest) haben Bozena und ich leider die Verleihung des Aspekte Literaturpreises an Sven Pfizenmaier (für Draußen feiern die Leute) verpasst (fing aber auch früher an und dauerte nur eine gute Viertelstunde). Zu einem Kaffee mir Sarah Jäger, die wir dort eigentlich treffen wollten hat es dann noch gereicht (viel zu kurz!).
Nächster Programmpunkt war eine kurze Lesung auf der Insel der Unabhängigen Verlag mit Vicente Valero, dessen Bücher ich Dank Kirchner Kommunikation kurz vorher für mich entdeckt habe. Valero war dort mit Übersetzer Peter Kultzen und Verleger Heinrich von Berenberg. Ich war dort mit Contanze Matthes (@zeichenundzeiten). Mit Constanze reichte es zumindest zu einem Mittagessen, aber auch dieses Treffen hätte gerne länger dauern können.
Um 13 Uhr stand aber schon die Programmvorstellung von Christian Möller (Rowohlt) auf dem Programm. Ich liebe diese Einführungen ins neue Programm sehr, bringen sie mir doch die künftigen Bücher viel näher als jede Vorschau, man trifft andere Blogger:innen und vor allem die Menschen hinter dem Verlag. Schade, dass es in diesem Jahr tatsächlich viel weniger solcher Veranstaltungen gab (oder ich bei einigen nicht dabeisein konnte). Bei Rowohlt steht jedenfalls einiges Interessantes an.
Dann ging es schon weiter zum KiWi-Gespräch mit Daniela Dröscher. Ein nettes Beisammensein bei Sekt, Saft und Knabberzeug. Und vor allem mit interessanten Einblicken in Daniela Dröschers Roman Lügen über meine Mutter, der auf der Shortlist des Deutschen Buchpreis stand (und von mir aus auch gerne hätte gewinnen dürfen).
Von KiWi zu Diogenes in den Frankfurt Pavilion. Der Schweizer Verlag feiert in diesem Jahr sein 70. Juliläum und schickte deshalb eine Star-Besetzung zu seinem mittlerweile schon fast traditionellen Talk in den Frankfurt Pavilion. Moderiert von Denis Scheck kamen Donna Leon, Ingrid Noll, Andrij Kurkow, Shelly Kupferberg und Irene Vallejo, in der zweiten Runde dann Benedict Wells, Solomonica de Winter und Stefanie vor Schulte auf die Bühne. Auch Verleger Philipp Keel war anwesend. Ein natürlich eher oberflächliches, aber sehr kurzweiliges Format. Und es gab „Dankeschön“-Tüten für die Gäste. Dafür von mir ein herzliches Danke!
Der letzte Programmpunkt auf dem Messegelände war die Einladung zur Happy Hour im Gastlandpavillon. Hier gab es Wein und spanischen Wermut und Tapas und ganz wunderbare Musik von Sheila Blanco „Cantando a las poetas del 27“ und nochmal Wein, so dass ich das Messegelände sehr beschwingt verließ. Ein wunderbarer, vielseitiger, begegnungsreicher Tag!
Hier war aber noch lange ( 😉 ) nicht Schluss! Unbedingt musste ich noch zur Lesung von Serhij Zhadan in die Katharinenkirche. Wegen der vielen Buchmesseveranstaltungen war dies tatsächlich meine erste Open Books-Veranstaltung in diesem Jahr. Die Katharinenkirche bietet dafür immer einen ganz besonders schönen Rahmen. Und dass der vielleicht zur Zeit prominenteste Literat (und Musiker) der Ukraine aus dem Kriegsgebiet angereist ist, um sein jüngst veröffentlichtes Buch Der Himmel über Charkiw vorzustellen, war schon sehr beeindruckend. Am Buchmessensonntag wurde ihm dann in der Paulskirche der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen. Ich habe mir zumindest seinen Roman Internat signieren lassen, auch wenn er bisher noch ungelesen ist.
Dann rief das Nachtleben. Der Verlag Vohland & Quist lud zur „Endlich 18!-Party in den angesagten Frankfurter Club ein. Ich war gegen 21 Uhr da, aber das ist natürlich keine wirkliche Clubzeit. Da ich aber seit morgens ununterbrochen auf den Beinen war, der auch hier noch genossene Wein meine Form auch nicht verbesserte und ich ja auch noch mit der S-Bahn heimfahren musste, wurde ich nicht sehr alt. Den „Dancefloor“ habe ich verpasst. Angesichts der ja noch nicht beendeten Pandemie sicher kein Versäumnis. (Muss aber nett gewesen sein.)
Der Messe-Freitag – Tag 3
Nach den pickepackevollen ersten beiden Tagen versprach der Messefreitag ein wenig entspannter zu werden. Das begann bereits mit dem ersten Termin. Der Aufbau Verlag und die liebe Sara Trapp haben zum Sektfrühstück mit Helene Bukowski geladen. Wir trafen uns im Café Soulmate, das ein wirklich hervorragendes Frühstück anbot. In netter Runde kam es gleich zu munteren Gesprächen. Ich durfte mir mit Helene das sensationelle „Home sweet home“-Frühstück teilen, einen Pumpkin Spice Latte schlürfen und es mir richtig gut gehen lassen. Natürlich wurde auch über Helenes neues Buch Die Kriegerin gesprochen, das nn ganz oben auf meinem Lesestapel liegt (aber leider ist der nach der Messe nun wirklich nicht kleiner geworden). Das Buch erzählt von zwei Frauen, die sich bei der Bundeswehr kennengelernt haben, von Angst vor Verletzlichkeit, „der Gewalt, ihren Spuren und den Traumata – den erlebten, als auch den vererbten.“ Klingt spannend! Schön, dass ich hier Vicky und Nantke nochmal treffen konnte und auch viele bekannte und (noch nicht) bekannte Bloggerkolleg:innen. Es war eine wirklich schöne Runde und ein wunderbarer Auftakt zu einem neuen Buchmessentag.
Danach haben wir uns am Bayern-Stand getroffen, für ein erstes Kennenlernen für den Bayerischen Buchpreis. Leider war Barbara Voit, die die Pressearbeit für den Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Bayern und unsere Ansprechpartnerin ist, krank und Marina @nordbreze war nicht auf der Messe. Aber es war schön, Lisa Beuster von Kirchner Kommunikation, die organisiert, und Mitbloggerin Alexandra zu treffen und ein wenig zu quatschen.
Danach ging es nochmal in den Frankfurt Pavilion, um ein Gespräch mit Leila Slimani, Oliver Guez und Florian Illies zum Thema „Geschichte und Identität“ zu hören. Moderiert hat die wunderbare Shelly Kupferberg und es wurde auch ein wunderbares Gespräch. Slimanis neuer autobiografischer Roman Schaut, wie wir tanzen liegt hier bereit. Es ist der zweite Teil ihrer Geschichte über die marokkanisch-französischen Vorfahren.
Darauf folgte eine liebgewonnene, traditionsreiche Veranstaltung, und zwar die Programmvorstellung bei Manesse/Penguin. Dieses Jahr nur mit Horst Lauinger, da Barbara Romeiser mit Abdulrazak Gurnah unterwegs war. Merkwürdigerweise hat die Verlagsgruppe Randomhouse in diesem Jahr nicht einmal mehr eine eigene Stand-Abteilung für den Manesse Verlag vorgesehen, wo dieser seine tollen Klassikerausgaben entsprechend präsentieren hätte können. Gut, dass wir mit Horst Lauinger einen so leidenschaftlichen Vermittler haben. Das Großprojekt Prosaische Passionen, herausgegeben von Sandra Kegel vereint auf fast 1000 Seiten „Die weibliche Moderne in 101 Short Stories.
Übersetzungen aus 25 Weltsprachen“. 101 Kurzgeschichten von bekannten bis bei uns völlig unbekannten Autor:innen. Uwe Kalkowski @Kaffeehaussitzer macht dazu ein spannendes Lesetagebuch zugänglich.
Damit war mein offizielles Freitags-Programm auf der Buchmesse beendet. Noch ein wenig chillen mit Bozena bevor wir uns abends nochmal zur Hotlist-Verleihung und Party treffen würden, eine Veranstaltung, bei deren Organisation meine Tochter mitwirkte (Gütesiegel BuchKita) und dann noch ein gemeinsames Abendessen.
Wie jedes Jahr wurde dann abends im Frankfurter Literaturhaus der Hotlist-Preis verliehen. „Aus 191 Einsendungen hatte das Kuratorium der Hotlist eine Vorauswahl getroffen: 30 Kandidaten repräsentierten einen Ausschnitt aus dem Besten, was unabhängige deutschsprachige Verlage zu bieten hatten. Zehn Bücher daraus bilden nun die Hotlist 2022 – und alle konnten dabei mitentscheiden, denn 3 Titel der Hotlist wurden bis zum 15. August durch öffentliche Wahl bestimmt, die 7 weiteren von der 2022er Jury.“ Im Anschluss an die Vorstellung der zehn heißesten Kandidaten und der Verkündung des Siegers (Guggolz Verlag mit Viktor Schklowski: Zoo) startete nach einer Umbaupause die Hotlist-Party. Zur Party luden: AvivA, CulturBooks, Das kulturelle Gedächtnis, InterKontinental, Kanon, Lilienfeld, Luftschacht, mairisch, März, mikrotext, Milena, Verbrecher und Voland & Quist.
Das DJ-Duo Gunnar Cynybulk und Hauke Hückstädt aka The Great Wall Boys & Antja Keil und Katharina Schmidt aka KEILSCHMIDT rockten die Tanzfläche. Mir sind solche Indoor-Aktivitäten immer noch ein wenig suspekt, zumal es auch seeehr voll war. Das erinnerte doch sehr an Halle 3.0 an einem Vor-Corona-Buchmessensamstag. Deshalb war ich auch hier nicht allzu lange. Die Hotlist-Party ist aber eine der tollsten Veranstaltungen der Buchmesse und ich hoffe, im nächsten Jahr vielleicht wieder mit einem besseren Gefühl teilnehmen zu können.
Der Buchmessensamstag – Tag 4
Nur noch zwei Termine auf der Messe standen am Samstag an. Um wochenendfreundliche 11 Uhr luden die Verbrecher:innen zu einem Bloggertreff und Dank des guten, warmen Wetters fand dieser auf dem Balkon statt. Marlen Hobrack stellte ihren im kommenden Programm beim Verbrecher Verlag erscheinenden Roman Schrödingers Grrrl vor. Die Geschichte klingt ziemlich spannend. „Alter Weißer Autor“ sucht ein Fake-Gesicht (junge, hübsche, taffe Frau) für seinen Roman, damit sich dieser besser verkauft. Ich bin gespannt. Schon vollkommen überzeugt von seinem Roman Wir verstehen nicht, was geschieht hat mich der überraschend auch anwesende Viktor Funk. Er war so überraschend da, dass er gar keines seiner Bücher dabei hatte. Wie praktisch, dass ich es gerade am Lesen war, so dass ich es zumindest rumzeigen konnte. Mittlerweile habe ich es gelesen und war von der Geschichte um einen nach deutscher Kriegsgefangenschaft 1945 im sowjetischen Gulag landenden Mann und die Liebe zu seiner Frau sehr berührt. Große Leseempfehlung! Außerdem war der Autor sehr sympathisch und erzählte einiges um den realen Hintergrund der Geschichte und seine Recherchen dazu.
Danach war eine Programmvorstellung des Diogenes Verlags mit Susanne Bühler dran. Schön, dass ich die kommenden Bücher so ans Herz gelegt bekommen konnte, da ich zum eigentlichen Blogger:innentermin leider nicht konnte. Immer wieder schön, mit Susanne zu plaudern.
Dann ging es noch mal zum nächsten Gastland, Slowenien und im Spanienpavillon gab es noch ein schönes Panel mit Maria Barbal, Elia Barceló und Anna Freixas. Es ging ums Älterwerden, ungehörige „Alte“ und stand unter dem Thema „Zeit und Leben“. Es war sehr lustig.
Damit war mein Buchmessenbesuch 2022 auch schon zu Ende. Da die Akkreditierung zur Feierlichen Übergabe der Gastrolle von Spanien an Slowenien kurzfristig wegen Platzproblemen storniert wurde, habe ich auch die Anwesenheit am Bildschirm und einen erneuten Besuch am Sonntag verzichtet. Schade, denn die Gastrollenübergabe ist für mich immer ein schöner Abschluss einer ereignisreichen Woche. Aber virtuell, das kann ich auch von zu Hause. (Oder aber eben gar nicht)
Zwei Open Books Veranstaltungen habe ich mir aber am Samstagabend noch gegönnt. Einmal die Spanische Autorin Elena Medel, deren Roman Die Wunder mir sehr gefallen hatte, und zum anderen eine Lesung mit Judith Holofernes. Die Frontfrau von „Wir sind Helden“, die sich 2011 erstmal von der Bühne verabschiedet haben, und von mir sehr geschätzte Solokünstlerin hat ein Buch über ihren schweren, wenn auch selbst gewählten Abschied von der Band, ihren Neuanfang, physische und psychische Probleme und ihren geglückten Neuanfang beim Social-Payment-Anbieter Patreon geschrieben (Die Träume anderer Leute). Sehr offen, empathisch, witzig – ich mags. Und dann hat Judith auch noch eines meiner Fotos auf Instagram hochgeladen, das ist doch mal ´ne Ehre. 😉
So, das waren fünf Tage Buchmesse. Ich danke allen, die die vielen tollen Veranstaltungen auf die Beine gestellt haben, allen, denen ich begegnet bin für die schöne Zeit und allen Autor:innen für ihre Anwesenheit, ihre Bücher, ihre Gedanken, ihre Zugewandheit. Bevor ich mich aber schon auf Leipzig freuen darf, standen noch zwei hochklassige literarische Veranstaltungen an: am 3. November die Verleihung des NDR-Sachbuchpreises in Göttingen und am 10. November die Verleihung des Bayerischen Buchpreises in München.
NDR-Sachbuchpreis – Verleihung
Ich war sehr überrascht, als ich im Mai diesen Jahres die Anfrage erhielt, ob ich in der Jury zum NDR-Sachbuchpreis mitarbeiten möchte. Ich hatte im vergangenen Jahr einen Titel der Longlist begleitet. Dass ich nun die Ehre haben würde, mit acht anderen (und sehr renommierten) Juror:innen über DAS Sachbuch des Jahres, das sich zukunftsrelevanten Fragen widmet, „eine herausragende Autorinnen- oder Autoren-Leistung, die aus gesellschaftlicher, kultureller oder wissenschaftlicher Perspektive Themen für ein großes Publikum erschließt und für breitere Debatten öffnet“, auszuwählen, hat mich über die Maßen erfreut. Immerhin ist der Preis mit 15.000 Euro dotiert und ziemlich angesehen.
LiteraturReich ist ja eigentlich ein Literaturblog, Sachbücher bespreche ich in der Regel nicht. Die von einer Nomminierungkommission ausgewählten zehn Werke auf der Longlist, die wir als Jury zur Auswahl hatten, waren aber alle sehr spannend, viele davon geradezu literarisch und in den Themen vielseitig und interessant. 3428 Seiten mussten gecheckt werden und dann traf sich die Jury (bestehend aus Prof. Dr. Sandra Ciesek, Dr. Niels Hoppe, Prof. Dr Marie-Luisa Frick, Ninia LaGrande, Hendrick Brandt, Katja Marx udn Adrian Feuerbacher) online zu einer mehrstündigen, sehr konstruktiven und schönen Beratung. Die Meinungen gingen durchaus auseinander, wurden umgeworfen, diskutiert und am Ende war ich sehr glücklich, dass alle Shortlist-Titel tatsächlich auch Favoriten von mir waren. Zwar wurde dann nicht meine Nummer 1 (Offene Wunden Osteuropas) zum Sieger gekürt, aber ich kann mit den Gewinnerinnen (Klima außer Kontrolle, war mein Platz 2) sehr gut leben.
Am 3. November wurde nach Göttingen geladen. Im Rahmen des Göttinger Literaturherbst fand die Bekanntgabe und Verleihung zusammen mit der Verleihung des LifeScience Xplained Awards im Sartorius Center statt. Der Abend wurde mit Musik der Hamburger Elektrokünstlerin Kuoko und Science Slam-Einlagen von Sascha Vogel aufgelockert und von der bezaubernden Denise M´Baye moderiert. Danach fand noch ein Empfang statt. Es war mir Ehre und Vergnügen beim NDR-Sachbuchpreis mitzuwirken und ich werde den Abend sicher noch lange im Gedächtnis behalten.
Bayerischer Buchpreis – Verleihung
Nur eine Woche nach meiner Fahr nach Göttingen zur Verleihung des NDR-Sachbuchpreises habe ich wieder meinen Koffer gepackt und den Zug bestiegen. Dieses Mal ging es in die andere Richtung, nach Süden, nach München. Hier wurde am 19. November der Bayerische Buchpreis verleihen, den ich zusammen mit meinen beiden Bloggerkolleginnen Alexandra Stiller (Buecherkaffee.de) und Marina Müller-Nauhaus (Nordbreze.de) offiziell begleiten durfte.
Der Bayerische Buchpreis ist in der Art seiner Verleihung vielleicht einmalig. Drei Jurymitglieder (Sonja Zekri, Knut Cordsen und Rainer Moritz) schlagen jeweils ein Sachbuch und ein literarisches Werk vor und diskutieren vor (geladenem) Publikum darüber. Nach der Diskussion muss dann erneut abgestimmt werden und die ganze Sache funktioniert nur, wenn sich zumindest eine(r) der Beteiligten umstimmen lässt und für ein „fremdes“ Werk votiert.
„Austragungsort“ war wie immer die Allerheiligen Hofkirche der Münchner Residenz. Rätselraten gab es im Vorfeld, ob sich dieses Mal auch Ministerpräsident Markus Söder die Ehre geben würde. Und ja, er kam und hielt die Laudatio für seinen Ehrenpreisträger, den Historiker Christopher Clark. Der sich selbst als „Ehrenpreuße“ bezeichnende Clark wurde für seine Bücher schon mehrfach ausgezeichnet, sein Werk über den Ersten Weltkrieg Die Schlafwandler gilt als epochal.
»Sir Christopher Clark schreibt als exzellenter Historiker brillant und äußerst fundiert, insbesondere auch über die deutsche Geschichte. Es gelingt ihm in bemerkenswerter eise, zahlreiche historische Details in Beziehung zu den großen Linien unserer Zeit zu setzen, so etwa in seinem jüngsten Werk ›Gefangene der Zeit: Geschichte und Zeitlichkeit von Nebukadnezar bis Donald Trump‹. Sir Christopher Clark erzählt Geschichte höchst anschaulich und lebhaft, als Leser klebt man geradezu an seinen Büchern. Darüber hinaus bringt er einem breiten TV-Publikum die Bedeutung geschichtlicher Ereignisse mit Bezug auf unsere Gegenwart auf äußerst unterhaltsame Weise näher«, so der Ministerpräsident.
Zuvor hielt aber noch Klaus Füreder, der Vorsitzende des Börsenverein des Deutschen Buchhandels – Landesverband Bayern e.V., seine Dankesrede. Und wie wunderbar, nach all der Prominenz und den Sponsoren wurden auch wir Bloggerinnen namentlich und dankend erwähnt. Eine schöne Wertschätzung, wie überhaupt die ganze Zusammenarbeit mit Börsenverein und Kirchner Kommunikation sehr nett und wertschätzend war.
Ein weiterer Preisträger stand schon vor der Jurydiskussion fest. Das Lesepublikum konnte im Vorfeld online und per Stimmkarte aus einer Auswahl von fünf besonders erfolgreichen Titeln über das Lieblingsbuch 2022 abstimmen. Nominiert waren Fatma Aydemir: Dschinns (Hanser), Wolf Haas: Müll (Hoffmann und Campe), Christiane Hoffmann: Alles, was wir nicht erinnern (C.H.Beck), Navid Kermani: Jeder soll von da, wo er ist, einen Schritt näher kommen (Hanser) und Edgar Selge: Hast du uns endlich gefunden (Rowohlt) Der Publikumspreis von Bayern2 ging an Edgar Selge. Selge war durch ein vorher aufgezeichnetes Telefongespräch zugeschaltet.
Für den Bayerischen Buchpreis hat die Jury folgende Bücher nominiert.
Sachbuch:
Andreas Bernard – Wir gingen raus und spielten Fußball
Bettina Flitner – Meine Schwester
Franziska Davies und Katja Makhotina – Offene Wunden Osteuropas
Belletristik:
Annika Büsing – Nordstadt
Reinhard Kaiser-Mühlecker – Wilderer
Noemi Somalvico – Ist hier das Jenseits, fragt Schwein
Alle Nominierten waren anwesend, was wirklich großartig war.
Weiter ging es mit der Jurydiskussion. Die Sanduhr lief für jeweils 30 Minuten pro Kategorie. In dieser Zeit konnten die Jurymitglieder ihre Titel vorstellen und versuchen, zumindest eine(n) der anderen vom eigenen Titel zu überzeugen.
Dies gelang zunächst Sonja Zekri mit „Offene Wunden Osteuropas„. Knut Cordsen sah die Notwendigkeit neuer Formen des Gedenkens, jetzt wo die Zeitzeug:innen wegsterben. Viel zu lange ist die Geschichte Osteuropas eher vernachlässigt worden. Eine gute Entscheidung. Das Autorinnenduo hatte in der letzten Woche den NDR Sachbuchpreis knapp verfehlt. Aber auch „Meine Schwester“ von Bettina Flitner wurde sehr gelobt. Dem Fußballbuch von Andreas Bernard bescheinigte Sonja Zekri hingegen eine sehr „spitze Zielgruppe“ Das trifft es meiner Meinung nach ziemlich gut.
Wiederum Sonja Zekri ließ sich vom „dunkel Dräuenden“ in Wilderer überzeugen. Reinhard Kaiser-Mühlecker gewann schließlich den Preis in der Sparte Belletristik. Beide anderen literarischen Titel erhielten aber auch einhelliges Lob. Dieses Jahr gestaltete sich die Auseinandersetzung überhaupt extrem harmonisch (vielleicht auch, weil die Jury in dieser Zusammensetzung das letzte Mal auf der Bühne war). Dennoch gab es die eine oder andere amüsante Spitze (vor allem von Sonja Zekri) und einen regen Austausch.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Judith Heitkamp. Allen Mitwirkenden herzlichen Dank für den schönen Abend, der beim Empfang im Kaisersaal der Münchner Residenz ausklang. Schon allein der Gang durch die königlichen Appartements der Residenz, die sonst nur Museumsbesuchern offenstehen, war etwas Besonderes. Und das Schöne an solchen Veranstaltungen ist ja, dass man immer jemanden unerwartet trifft, sich vom gleichen Häppchenteller bedient wie Alice Schwarzer oder die Beine einziehen muss, weil Denis Scheck auf den letzten Drücker noch den Platz zwei weiter einnehmen will. Vom leckeren Essen und Sekt/Wein ganz zu schweigen.
Wer mag, kann bei Marina auch noch einen sehr schönen Beitrag zum Bayerischen Buchpreis lesen oder aber auf Bayern2 gleich die ganze Veranstaltung nachhören.
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Zur Transparenz: Die Kooperation geschah (wie beim NDR Sachbuchpreis) unbezahlt, aus Liebe und Überzeugung. Lediglich die Anreise wurde übernommen.
Das war mein sehr ereignisreicher literarischer (Veranstaltungs) Herbst. Wunderbar, dass ich so tolle Veranstaltungen begleiten durfte, so viele liebe Menschen (wieder)treffen und so viele Eindrücke sammeln konnte. Nun kehrt hier ein wenig Ruhe ein. Es wird noch fleißig gelesen, ein neuer Verlagsvorschauen-Blick ist geplant und ich bin schon gespannt auf die Shortlist des Bloggerpreises für Literatur Das Debüt, bei dem ich wieder in der Jury mitwirken darf.
Euch noch einen schönen, kuscheligen, friedlichen Leseherbst und -winter und eine gemütliche Adventszeit!