Mein Literaturherbst – Buchmesse, NDR Sachbuchpreis und Bayerischer Buchpreis

Das war ein erlebnisreicher, schöner, einzigartiger, aber offen gestanden auch anstrengender Literaturherbst – mit der Frankfurter Buchmesse 2022, Juryarbeit beim NDR Sachbuchpreis und zum Schluss: Bayerischer Buchpreis, den ich zusammen mit zwei Bloggerkolleginnen begleiten durfte und bei der Verleihung in der Allerheiligen Hofkirche in München dabei war. Deshalb kommt mein Rückblick, zum Beispiel auf die Buchmesse, mit ordentlicher Verspätung. Ich freue mich, wenn er euch trotzdem interessiert.

Für die größeren Galerien gilt: über die Fotos streichen zeigt die Untertitel. Da der Beitrag seeehr lang ist, nutzt gerne das Inhaltsverzeichnis, um auf die euch interessierenden Punkte zu springen.

Da ich teilweise auf Verlagsseiten verlinke, muss ich euch warnen:

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Literatur aus Spanien – Neuerscheinungen I

Gastland der Frankfurter Buchmesse 2022 – Neuerscheinungen – Literatur aus Spanien

 

Nach den Pandemiejahren 2020 und 2021, die den Gastlandauftritt Spaniens um ein Jahr verschoben (Kanada konnte auf der unter eingeschränkten Corona-Bedingungen erst 2021 seinen Gastlandpavillon eröffnen), präsentieren nun unter dem Motto “Creatividad desbordande” Verlage aus Spanien Neuerscheinungen aus den Bereichen Literatur, Sachbuch und Kinder/Jugendbuch in Frankfurt. Spanien ist ein starkes, vielfältiges Literaturland, das auch in meinen Regalen schon lange einen bedeutenden Platz einnimmt. 24,1 % der veröffentlichten Bücher sind in anderen Amtssprachen als Spanisch wie Galizisch, Katalanisch, Baskisch und anderen verfasst. Der Gastlandauftritt ist sehr weiblich geprägt. Besonders junge Autorinnen sind stark vertreten. Ein sehr umfassender, vielseitiger und interessanter Internetauftritt lädt zum Entdecken ein. Und auch ich möchte euch in einigen Beiträgen einladen, neue und ältere Literatur aus Spanien kenenzulernen. Weiterlesen “Literatur aus Spanien – Neuerscheinungen I”

Literaricum Lech 2022 – I would prefer to – Teil 2

Seit 1997 findet im schicken Vorarlberger Wintersportort Lech am Arlberg jedes Jahr im September ein hochkarätiges geisteswissenschaftliches Ereignis statt. Das Philosophicum Lech bietet, durchaus gewollt zweideutig, “Nachdenken auf höchstem Niveau – 1500 Meter über dem Meer”. Im vergangenen Jahr startete dann eine ähnlich gelagerte Veranstaltung mit dem Fokus Literatur, das Literaricum in Lech, das 2022 nun seine zweite Auflage erhielt. Initiiert von Michael Köhlmeier und Raoul Schrott und kuratiert von Nicola Steiner, steht jedes Jahr ein Klassiker der Weltliteratur im Zentrum, dem sich die Veranstaltungen innerhalb der drei Festivaltage aus verschiedenen Perspektiven  nähern. Der eher intime Rahmen, schon allein durch die Abgelegenheit des Haupttagungsorts im auf über 1600m Höhe gelegenen Oberlech, bietet die seltene Gelegenheit, mit den Autorinnen und Autoren  im Anschluss an die Veranstaltungen oder auch beim Kaffee oder Abendessen ins Gespräch zu kommen. In diesem Jahr stand Bartleby, der Schreiber von Herman Melville im Mittelpunkt. Teil 1 meines Berichts vom Literaricum Lech 2022 findest ihr hier. Weiterlesen “Literaricum Lech 2022 – I would prefer to – Teil 2”

Literaricum Lech 2022 – I would prefer to – Teil 1

Seit 1997 findet im schicken Vorarlberger Wintersportort Lech am Arlberg jedes Jahr im September ein hochkarätiges geisteswissenschaftliches Ereignis statt. Das Philosophicum Lech bietet, durchaus gewollt zweideutig, “Nachdenken auf höchstem Niveau – 1500 Meter über dem Meer”. Initiiert von Schriftsteller Michael Köhlmeier und unter der wissenschaftlichen Leitung von Konrad Paul Liessmann, treffen sich bekannte Geisteswissenschaftler und interessiertes Publikum und beleuchten unter einem bestimmten Themenschwerpunkt die großen Fragen der Philosophen und lassen sie auf die Entwicklungen, Krisen und Konflikte unserer Zeit treffen. Eine Veranstaltung, die großen Zuspruch erhält. Im vergangenen Jahr startete dann eine ähnlich gelagerte Veranstaltung mit dem Fokus Literatur, das Literaricum in Lech, das 2022 nun seine zweite Auflage erhielt. Weiterlesen “Literaricum Lech 2022 – I would prefer to – Teil 1”

Ich möchte lieber nicht – Juliane Marie Schreiber beim Literaricum Lech 2022

Auf der sonnigen Terrasse des Burg Hotels in Oberlech, auf 1660m Höhe, sitzt mir die Politologin, Journalistin und Autorin Juliane Marie Schreiber gegenüber, ihr Buch Ich möchte lieber nicht war am Vortag Thema beim Literaricum Lech, in dessen Mittelpunkt der Klassiker von Herman Melville stand – Bartleby, der Schreiber, dessen berühmter Satz eben jenes „Ich möchte lieber nicht“ ist. Nach dem wunderbaren Gespräch, das Juliane mit Elke Heidenreich geführt hat, durfte auch ich einige Fragen stellen. Weiterlesen “Ich möchte lieber nicht – Juliane Marie Schreiber beim Literaricum Lech 2022”

Interview mit Elke Heidenreich beim Literaricum Lech 2022

Vom 14. bis 17. Juli 2022 fand das 2. Literaricum in Lech am Arlberg statt. In wunderschöner Bergkulisse traf man sich, um über einen Klassiker der Weltliteratur zu sprechen. Nach dem Simplicius Simplicissimus von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen im letzten Jahr war dieses Mal die Erzählung Bartleby, der Schreiber an der Reihe. Initiiert von Michael Köhlmeier und Raoul Schrott, kuratiert von Nicola Steiner bot sich ein anregendes, vielseitiges Programm. Zur Eröffnungsfeier am Donnerstag hielt die Schriftstellerin und Literaturkritikerin Elke Heidenreich die Rede und sprach am Freitag mit Juliane Marie Schreiber über deren Buch Ich möchte lieber nicht. Ich durfte Elke Heidenreich beim Literaricum Lech ebenfalls zu einem Interview treffen. Weiterlesen “Interview mit Elke Heidenreich beim Literaricum Lech 2022”

Rückblick auf das Buchjahr 2021

Rückblick auf das Buchjahr 2021

Frohes neues Jahr Ihr Lieben! 

Ein weiteres dieser komischen C*jahre ist zu Ende gegangen. Vieles war wieder möglich – beispielsweise eine gut funktionierende Buchmesse in Frankfurt -, aber vieles haben wir uns noch 2020 anders vorgestellt.
Was ist wie immer, ist die Rückschau am Jahresende. Auf das Buchuniversum bezogen war es für mich ein ganz wunderbares Jahr, für das ich allen daran Beteiligten sehr danken möchte. Euch Leser:innen für euer Interesse, euch Autor:innen für eure großartigen Texte, euch Verlagsmenschen für euer Engagement und überhaupt allen, die die Literaturwelt am Laufen halten.
Bücher waren und sind immer auch Trost, Zuflucht, Anregung, Glücksquell. Weiterlesen “Rückblick auf das Buchjahr 2021”

Deutscher Buchpreis 2021 – Die Longlist

Deutscher Buchpreis 2021 – Die Longlist

Wer mir schon eine Weile folgt, weiß, dass ich den Deutschen Buchpreis schon sehr lange verfolge, viele Titel der jeweiligen Long- und Shortlists gelesen und teilweise auch besprochen habe. Ich freue mich über das Interesse an Literatur, in diesem Fall deutschsprachiger, das durch diesen Preis jedes Jahr angefacht wird, gerade auch was die Medienaufmerksamkeit betrifft. Und wenn natürlich auch nie der eine “beste” Roman erwählt werden kann, da es diesen bei der Divergenz der Lesevorlieben und -erwartungen gar nicht geben kann, habe ich persönlich doch in den letzten Jahren durch den Preis einige Bücher entdeckt, die mir sonst vielleicht verborgen geblieben wären. Umso mehr freue ich mich, dass ich in diesem Jahr als eine von zwanzig offiziellen Buchpreisblogger:innen dabei sein darf und ein zugelostes Patenbuch in den Mittelpunkt meiner Aufmerksamkeit rücken wird. Beiträge dazu werden hier in den nächsten Wochen bis zur Preisverleihung am 18. Oktober, bei der ich auch dabei sein werde, erscheinen. Weiterlesen “Deutscher Buchpreis 2021 – Die Longlist”

Deutscher Buchpreis 2005-2020 – Ein Rückblick

Manche von euch haben es vielleicht schon gesehen: Ich darf dieses Jahr als eine von 20 offiziellen Buchpreisblogger:innen den Preis begleiten und nehme das zum Anlass: hier ein kleiner Rückblick auf 16 Jahre Deutscher Buchpreis und die Gewinner der Jahre 2005-2020. Weiterlesen “Deutscher Buchpreis 2005-2020 – Ein Rückblick”

Common Ground – Literatur aus Südosteuropa

Literatur aus Südosteuropa ist für viele Leser*innen, unter anderem auch für mich, relatives Neuland. Eine Handvoll Autor*innen fallen einem da vielleicht ein, Ismail Kadare aus Albanien; der in Bosnien-Herzegowina geborene und in Serbien verstorbene Literaturnobelpreisträger Ivo Andrić oder Danilo Kiš. In jüngerer Zeit haben der Rumäne Mircea Cărtărescu,  Drago Jančar aus Slowenien oder Ivana Sajko aus Kroatien mit Veröffentlichungen in Deutschland auf sich aufmerksam gemacht. In meinem Bücherregal stehen noch Aleksandar Tišma, Jurica Pavičić und Miljenko Jergović, letzterer ein bosnischer Autor, der aber auf Kroatisch schreibt. 14 Länder, 10 Sprachen – das Projekt Common Ground möchte die Literatur aus Südosteuropa für deutsche Leser*innen zugänglicher machen. Weiterlesen “Common Ground – Literatur aus Südosteuropa”