Es liest sich wie ein modernes Märchen, das viral gehen könnte: Eine junge Frau Anfang Zwanzig aus Dresden, Schulabbrecherin mit 15, danach Hartz IV, bildungsfern mit Messie-Mutter und massiven Depressions-Problemen, schreibt einen autofiktionalen Roman, der nicht nur ein authentisches Bild einer Vertreterin der Generation Z mit ihrer Affinität zu Digitalem, Dating-Apps und Online-Shopping, ihrer Ziellosigkeit und den Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt zeigt, sondern auch noch verblüffend gut geschrieben und aufgebaut ist. Ein Bestseller aus dem Nichts. Die Buchszene kocht vor Begeisterung. Den Leser:innen ist aber von Beginn an bewusst, das verrät der Klappentext des neuen Romans von Marlen Hobrack, dass Mara Wolf, die unter dem Instagram-Kanal „Schrödingers Grrrl“ versucht, sich eine Influencer-Karriere aufzubauen, nur eine Fake-Autorin ist. Weiterlesen “Marlen Hobrack – Schrödingers Grrrl”