Barbara Kingsolver – Demon Copperhead

Demon Copperhead? Da klingelt natürlich bei jedem Literaturliebhaber etwas. Und Barbara Kingsolver, die für ihren 860 Seiten starken Roman 2023 sowohl den Pulitzer Belletristik als auch den Women`s Prize for Fiction zugesprochen bekam, macht auch gar kein Geheimnis daraus, dass sie den berühmten David Copperfield von Charles Dickens als Folie für Demon Copperhead verwendet hat. Die sozial engagierte, realistisch erzählte Geschichte des Waisenjungen David aus dem Jahr 1850 und dem viktorianischen England in die 1990er und 2000er Jahre und in die abgehängte, als „Hillbilly-Provinz“ verachtete US-amerikanische Gebirgsregion der Appalachen zu transferieren, ist der 1955 geborenen und trotz zahlreicher Veröffentlichungen in Deutschland bisher nahezu unbekannten Kingsolver hervorragend gelungen.

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Liz Moore – Long Bright River

Ein spannender Krimi, der auch für Nicht-Krimileser einiges zu bieten hat: „Long Bright River“ von Liz Moore.

„Als ich meine Schwester das erste Mal tot auffand, war sie sechzehn“.

Und seitdem fürchtet Michaela Fitzpatrick, genannt Mickey, die als Polizistin in Philadelphia Streife fährt, bei jedem hereinkommenden weiblichen Leichenfund, dass es diesmal tatsächlich die jüngere Schwester Kacey getroffen haben könnte. Diese ist seit ihrer Jugend drogenabhängig und zuletzt als Straßenprostituierte in Mickeys Revier Kensington unterwegs gewesen. Seit einiger Zeit wurde sie aber nicht mehr gesehen, weshalb sich Mickey nun große Sorgen macht, als sie an einen Tatort gerufen wird: weibliche Leiche an den Bahngleisen, vermutlich Überdosis. Weiterlesen „Liz Moore – Long Bright River“