Zora del Buono schreibt über Zora Del Buono. Dabei ist die Groß- bzw. Kleinschreibung in der Mitte des Namens von Bedeutung. Denn die Großmutter Zora Del Buono, deren Lebensgeschichte die Schweizer Autorin des gleichen Namens vor ihrem Lesepublikum ausbreitet, die titelgebende „Marschallin“, ist überzeugte Kommunistin und jeder Adelsdünkel ihr, zumindest offiziell, ein Gräuel.
Nach einem kurzen Prolog beginnt der Roman 1919 in einem kleinen Dorf im Nordwesten Sloweniens, Bovec. Hier am Grenzfluss Isonzo ((italienisch), Soča (slowenisch), Sontig (deutsch), Lusinç (friaulisch) – je nach aktuellem Besatzer), fand die letzte von insgesamt zwölf Isonzoschlachten im Ersten Weltkrieg statt. Dank Einsatz von Giftgas konnten die Österreicher mit Unterstützung der Deutschen die Italienischen Truppen zurückdrängen. Die Schlachten forderten Hunderttausende an Toten und formten dieses Grenzgebiet nachhaltig. Weiterlesen “Zora del Buono – Die Marschallin”