Lektüre Dezember 2024

Meine Lektüre im Dezember 2024 war vielseitig, überaschend und überwiegend sehr gut. Aus zeittechnischen Gründen habe ich dieses Mal viele Kurzrezensionen verfasst, die hier in der Zusammenfassung des Lesemonats zum ersten Mal erscheinen. Beispielsweise Francesca Melandri – Kalte Füße, Leyla Bektas – Wie meine Familie das Sprechen lernte, José Luís Peixoto – Mittagessen am Sonntag und Ubah Cristina Ali Farah – Der Kommandant des Flusses. Mit Anne Rabes Die Möglichkeit von Glück habe ich auch ein Backlist-Buch aus 2023 besprochen – ebenfalls hier zum ersten Mal erschienen.

Langsam trudeln auch die ersten Frühjahrs-Novitäten ein. Ich freue mich auf ein spannendes Lesejahr 2025. Wenn ihr nochmal in die Neuerscheinungen hineinschnuppern möchtet, könnt ihr das gerne im entsprechenden Beitrag tun.

Nun wünsche ich euch ein gutes, friedvolles, gesundes Neues Jahr mit immer der richtigen Lektüre. Schön, dass ihr hier immer wieder vorbeischaut, das freut mich wirklich sehr. Ich hoffe, das bleibt auch 2025 so. Bleibt hoffnungsvoll!
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Lektüre November 2024

Der November 2024 war wieder ein richtig guter Lektüre Monat für mich. Nachdem ich im Oktober zwar viel Literatur erlebt habe, aber wenig gelesen, gab es im November nicht nur sehr viele Seiten – unbeabsichtigt, man könnte fast meinen, ich hätte was nachzuholen gehabt 😉 -, sondern auch qualitativ herausragende Bücher. Allen voran vielleicht die Buchpreis-Gewinnerin Martina Hefter mit Hey guten Morgen, wie geht es dir? Ein Buch, das ich fast nicht gelesen hätte, das mich aber absolut abgeholt hat. Fast als wäre es für mich geschrieben worden.

Natürlich habe ich auch die Erstübersetzung eines älteren Modiano-Werks genossen – ihr kennt bestimmt mittlerweile meine große Liebe für diesen französischen Nobelpreisträger. Am überraschendsten war vielleicht meine Begeisterung für Schlaglicht von Rita Bullwinkel – ein Roman über junge Boxerinnen, wo ich mich doch tatsächlich null fürs Boxen interessiere oder es auch nur akzeptieren kann. Aber das schafft eben gute Literatur. Und nun viel Spaß beim Stöbern in meiner Lektüre vom Neovember 2024.

 

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Lektüre Oktober 2024

Der Oktober 2024 geht wahrscheinlich in meine Lesegeschichte ein als der „schlechteste“ Lektüre- Monat seit Jahren. Ich habe wirklich ziemlich wenig gelesen.

Das lag natürlich zum einen an der Buchmessen-Woche, die so voll mit Terminen, Begegnungen, Partys und ja, auch Büchern ist, dass man nahezu unmöglich auch noch zum Lesen kommt. Daneben stand bei uns aber auch der Auszug eines der Kinder, eine dreitägige Tagung, bei der ich eine der Referentinnen sein durfte und der runde Geburtstag meines Mannes an. Dass wir direkt nach der Messe ins Elsass gefahren sind, hat die Lesesituation nicht gerade verbessert.

Neben den unten vorgestellten Büchern habe ich noch eine Neuerscheinung aus dem kommenden Frühjahrsprogramm des Schöffling-Verlags lesen dürfen. Eine tolle Geschichte, die ich hier natürlich noch nicht verraten darf.

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Lektüre September 2024

Der Monat September 2024 war ein Monat der Ambiguitäten, nicht nur bei der Lektüre so unterschiedlicher Stimmen wie die des Amerikaners Nathan Thrall und des Israeli Dror Mishani, sondern auch abseits vom reinen Lesen. Ich habe sehr viele Lesungen besucht, u.a. eine mit eben jenem Nathan Thrall, der äußerst sympathisch ein sehr einseitiges Buch und Statement gegen Israel – und zwar nicht nur gegen die grauenvollen Angriffe auf Gaza (und nun auch auf den Libanon) – präsentierte, moderiert von Deborah Feldman, die eine regelrechte Fanbase im Frankfurter Literaturhaus hatte, die sie nahezu vergötterte. Aber wenige Tage später auch eine sehr differenzierte mit Meron Mendel und Saba-Nur Cheema und ihren gesammelten Kolumnen Muslimisch-jüdisches Abendbrot. Viele wunderbare Lesungen also – die mit Paul Lynch und Margarete Schwarzkopf möchte ich besonders herausheben – und dazu noch zwei Verlagsbesuche (bei Schöffling/Frankfurt und Verlagshaus am Römerweg/Wiesbaden), die sehr viel Spaß gemacht haben. Darüber hinaus aber auch einiges an Stress und Ärger. Gelesen habe ich dennoch sehr viel – häufige Zugfahrten, Hörbücher, aus dem August mitgenommene Lektüren.

Monatsliebling war Radio Sarajevo von Tijan Sila. Die Kurzrezension dazu werde ich in den nächsten Tagen ergänzen.

 

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Lektüre August 2024

Der August hat sich alle Mühe gegeben, das Fehlen eines richtigen Sommers in seinen beiden Vormonaten auszugleichen. Schöne Tage zuhauf und Temperaturen wie sie zu dieser Jahreszeit sein sollten. Ich weiß, da gibt es Uneinigkeit, für viele von euch war es vielleicht schon wieder zu heiß und zu trocken (für meinen Garten unbedingt), aber mich hat dieser Monat ein wenig mit dem Sommer 2024 versöhnt. Thema war dann auch: draußen lesen. Und die Lektüre im August war tatsächlich auch so gut wie schon länger nicht mehr in 2024. Monatshighlight war gewiss der wirklich sehr beklemmende, düstere Roman des Iren Paul Lynch, mit dem er 2023 dem Booker Prize gewann, Das Lied des Propheten. Selten hat mich ein Buch so durchgerüttelt. Trotzdem: große Klasse! Aber auch sonst waren noch sehr viele sehr gute Romane dabei. Seht selbst: Weiterlesen „Lektüre August 2024“

Lektüre Juli 2024

Unverändert viel gelesen, aber nahezu nichts besprochen: so lautet (leider) das Fazit zu meiner Lektüre im Juli 2024.

Viel Gartenzeit, Arbeitszeit, Abifeiern des Sohnes und Vor- und Nachbereitung des Literaricum Lech haben dazu geführt, dass ich erstmals in einen Lektüre-Rückblick starte, ohne vorher eines der Bücher besprochen zu haben. Doch Stopp – eine Ausnahme gibt es. Ein Buch, das ich zwar auf meinem Monatslesebild glatt vergessen habe, das aber keinesfalls vergessen gehört und zu einem meiner liebsten bei der Lektüre im Juli 2024 gehörte: Abdulrazak Gurnahs Das versteinerte Herz. Mein Monatsliebling war Das Land, das ich dir zeigen will von Sara Klatt. Eine Autorin, die mir bisher völlig unbekannt war und die mich mit ihrer Rückbesinnung auf Großvater und Eltern und ihre Aufenthalte in Israel sehr positiv überrascht und schlichtweg begeistert hat. Große Empfehlung.

Aber es gab noch mehr Empfehlenswertes:

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Lektüre Juni 2024

Meine Lektüre im Juni 2024: abwechslungsreich und anregend. Zwei Bücher habe ich bereits zur Vorbereitung auf das diesjährige Literaricum in Lech am Alberg gelesen, das ich im Juli besuchen werde: Lolita von Vladimir Nabokov, den Klassiker, der im Mittelpunkt steht, und Muna oder die Hälfte des Lebens von Terézia Mora, die Gast sein wird. (zu beiden mehr in einem späteren Beitrag) Ferner haben sich zwei Sachbücher in meine Leseliste geschlichen. Marseille 1940 von Uwe Wittstock war gleichzeitig meine Highlight des Monats und ist ein wunderbar erzählendes Sachbuch über „die große Flucht der Literatur“. Die Sprache des Kapitalismus von Simon Sahner und Daniel Stähr war sehr aufschlussreich und gut lesbar. Mit Silke von Bremen (Stumme Zeit) durfte ich Anfang des Monats an einer Führung im malerischen Sylter Örtchen Keitum teilnehmen, bei der mir die sehr sympathische Autorin Insel und Roman auf wunderbare Art näher brachte. Weiterlesen „Lektüre Juni 2024“

Lektüre Mai 2024

Wetter technisch alles andere als ein Wonnemonat hat der Mai 2024 für mich doch eine ganze Reihe toller Bücher für die Lektüre geboten. Nur zufällig waren eine palästinensiche und eine jüdische Familiengeschichte darunter. Beide auf ihre Art tolle Bücher von tollen Autorinnen. Sowohlt Franziska Gänsler als auch Paul Murray wussten mich mit ihren Geschichten zu begeistern und der neue Liewe Cupido-Roman von Mathijs Deen bot wieder ruhige, spannende Unterhaltung. Ebenso an die Nordsee führte der Sylt-Roman von Silke von Bremen. Und Nora Krug erlaubte einen illustrierten Blick in die Kriegswirklichkeit in der Ukraine. Lediglich der neue Roman von Deniz Ohde hat mich doch arg enttäuscht. Gehörte ihr Debüt Streulicht doch zu einem meiner Favoriten 2020. Schließlich habe ich noch die klugen Aufzeichnungen von Gabriele von Arnim genossen. Wunderbar, dass ich sie auch auf einer Lesung zu ihrem neuen Buch Der Trost der Schönheit erleben durfte. Weiterlesen „Lektüre Mai 2024“

Lektüre April 2024

Ostern, eine wunderbare Woche in Venedig und das Lesefestival „Frankfurt liest ein Buch“ liegen nun auch schon wieder hinter mir. Letzteres brachte mir einen wunderbaren Einblick in das „Neue Frankfurt“, eine Architektur- und Designinitiative die seit den späten 1920er Jahren ein neues, demokratisches und gesundes Bauen für große Bevölkerungsgruppen umsetzte und damit aber auch Städteplanung, Grünflächenplanung und Design umfasste. Unter Bürgermeister Ludwig Landmann und den Architekten Ernst May und Martin Elsässer entstanden so erstaunliche Bereiche, die auch heute noch das frankfurter Stadtbild prägen, hinter dem „Mainhattan“-Bild der Stadt aber doch ziemlich untergehen. Für mich war das eine Entdeckungstour im wahrsten sinn und ich war auf vier Veranstaltungen und einer privaten Streiftour durch die Stadt. Wenn es die Zeit erlaubt, mache ich dazu gern einen Beitrag. Das Buch, das gelesen wurde, war übrigens „Zebras im Schnee“ von Florian Wacker.

Auch sonst standen interessante und teils recht umfangreiche Bücher auf der Liste meiner Lektüre im April 2024. Weiterlesen „Lektüre April 2024“

Lektüre März 2024

Mein Lesemonat März 2024 war voll mit schönen Lektüre-Erfahrungen, obwohl die Buchmessenzeit meist eine mit wenig Lesezeit ist. Durch die langen Zugfahrten und eine frühzeitige Messeplanung kamen aber auch im März viele Lesestunden zustande. Allein vier deutschsprachige Debüts habe ich gelesen. Mein Lieblingsdebüt war dabei von Simone Kucher Die lichten Sommer.

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