Lektüre März 2025

Meine Lektüre im März 2025 war von einem neuen Leserhythmus geprägt. Da bei mir immer wieder hochinteressante Sachbücher liegengeblieben sind, weil sich Romane vorgedrängt haben, die ich zum größten Teil besprechen möchte – LiteraturReich ist ja in erster Linie ein Literaturblog -, habe ich mir eine und später eine zweite Extra-Lesezeit eingerichtet. Seit Anfang März habe ich mir morgens zum Frühstück Reden von Thomas Mann aus dem Band Deutsche Hörer! vorgenommen und war sehr erstaunt darüber, wie leidenschaftlich und von tiefem Hass gegenüber dem Naziregime der mir doch eher als kühl und pedantisch erschienene Mann dort via BBC seit 1940 an die Deutschen appellierte. Sehr eindrückliche Lektüre, ich glaube ich habe noch nie so viele Markierungen verwendet.

Die zweite zusätzliche Lesezeit für die Lektüre habe ich mir schon seit Anfang 2025 abends vor dem Einschlafen geschaffen. Dort lag vorher die Podcast-Zeit, die besteht immer noch, aber erst nach der (meist leider recht kurzen) Zeit, die ich ausdrücklich Sachbüchern widme. Sind das auch jeden Abend nur 15 oder 20 Seiten, möchte ich die mittlerweile nicht missen, denn Sachbücher geben mir im Moment viel, wobei ich das Genre im März auf Essays, Kolumnen und sogar Anthologien erweitert habe.

 

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Lektüre Februar 2025

 

Der zweite Monat im Jahr 2025 ist nun auch schon wieder Geschichte. Leider hat sich bei mir bezüglich meines Zeitmanagements auch noch nicht viel geändert. So gern ich wieder mehr Zeit für das Stöbern in anderen Blogs oder das sorgfältigere Bearbeiten meines Facebook-Accounts aufbringen würde – wie ich es zu Jahresanfang geplant hatte -, ich komme einfach nicht dazu. Das dringend nötige Redesign meines Blogs muss wohl auch noch eine Weile warten. Gelesen wird zumindest unvermindert weiter. Weswegen ich euch auch eine schöne Zusammenstellung meiner Lektüre im Februar 2025 präsentieren kann.

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Lektüre Januar 2025

Schon wieder ist ein Monat des neuen Jahres vergangen. Die Neuerscheinungen des Frühjahrs drängen auf die Lesestapel, letzte Must-Reads des vergangenen Jahres liegen noch bereit, etliche bisher nicht gelesene Bücher der vergangenen Jahre bitten um Aufmerksamkeit. Alles wie immer. Bevor ich mich aber meiner Lektüre im Januar dieses gerade gestateten Jahres 2025 widmen möchte, noch ein paar gute Vorsätze. Weiterlesen „Lektüre Januar 2025“

Lektüre Dezember 2024

Meine Lektüre im Dezember 2024 war vielseitig, überaschend und überwiegend sehr gut. Aus zeittechnischen Gründen habe ich dieses Mal viele Kurzrezensionen verfasst, die hier in der Zusammenfassung des Lesemonats zum ersten Mal erscheinen. Beispielsweise Francesca Melandri – Kalte Füße, Leyla Bektas – Wie meine Familie das Sprechen lernte, José Luís Peixoto – Mittagessen am Sonntag und Ubah Cristina Ali Farah – Der Kommandant des Flusses. Mit Anne Rabes Die Möglichkeit von Glück habe ich auch ein Backlist-Buch aus 2023 besprochen – ebenfalls hier zum ersten Mal erschienen.

Langsam trudeln auch die ersten Frühjahrs-Novitäten ein. Ich freue mich auf ein spannendes Lesejahr 2025. Wenn ihr nochmal in die Neuerscheinungen hineinschnuppern möchtet, könnt ihr das gerne im entsprechenden Beitrag tun.

Nun wünsche ich euch ein gutes, friedvolles, gesundes Neues Jahr mit immer der richtigen Lektüre. Schön, dass ihr hier immer wieder vorbeischaut, das freut mich wirklich sehr. Ich hoffe, das bleibt auch 2025 so. Bleibt hoffnungsvoll!
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Lektüre November 2024

Der November 2024 war wieder ein richtig guter Lektüre Monat für mich. Nachdem ich im Oktober zwar viel Literatur erlebt habe, aber wenig gelesen, gab es im November nicht nur sehr viele Seiten – unbeabsichtigt, man könnte fast meinen, ich hätte was nachzuholen gehabt 😉 -, sondern auch qualitativ herausragende Bücher. Allen voran vielleicht die Buchpreis-Gewinnerin Martina Hefter mit Hey guten Morgen, wie geht es dir? Ein Buch, das ich fast nicht gelesen hätte, das mich aber absolut abgeholt hat. Fast als wäre es für mich geschrieben worden.

Natürlich habe ich auch die Erstübersetzung eines älteren Modiano-Werks genossen – ihr kennt bestimmt mittlerweile meine große Liebe für diesen französischen Nobelpreisträger. Am überraschendsten war vielleicht meine Begeisterung für Schlaglicht von Rita Bullwinkel – ein Roman über junge Boxerinnen, wo ich mich doch tatsächlich null fürs Boxen interessiere oder es auch nur akzeptieren kann. Aber das schafft eben gute Literatur. Und nun viel Spaß beim Stöbern in meiner Lektüre vom Neovember 2024.

 

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Lektüre Oktober 2024

Der Oktober 2024 geht wahrscheinlich in meine Lesegeschichte ein als der „schlechteste“ Lektüre- Monat seit Jahren. Ich habe wirklich ziemlich wenig gelesen.

Das lag natürlich zum einen an der Buchmessen-Woche, die so voll mit Terminen, Begegnungen, Partys und ja, auch Büchern ist, dass man nahezu unmöglich auch noch zum Lesen kommt. Daneben stand bei uns aber auch der Auszug eines der Kinder, eine dreitägige Tagung, bei der ich eine der Referentinnen sein durfte und der runde Geburtstag meines Mannes an. Dass wir direkt nach der Messe ins Elsass gefahren sind, hat die Lesesituation nicht gerade verbessert.

Neben den unten vorgestellten Büchern habe ich noch eine Neuerscheinung aus dem kommenden Frühjahrsprogramm des Schöffling-Verlags lesen dürfen. Eine tolle Geschichte, die ich hier natürlich noch nicht verraten darf.

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Lektüre September 2024

Der Monat September 2024 war ein Monat der Ambiguitäten, nicht nur bei der Lektüre so unterschiedlicher Stimmen wie die des Amerikaners Nathan Thrall und des Israeli Dror Mishani, sondern auch abseits vom reinen Lesen. Ich habe sehr viele Lesungen besucht, u.a. eine mit eben jenem Nathan Thrall, der äußerst sympathisch ein sehr einseitiges Buch und Statement gegen Israel – und zwar nicht nur gegen die grauenvollen Angriffe auf Gaza (und nun auch auf den Libanon) – präsentierte, moderiert von Deborah Feldman, die eine regelrechte Fanbase im Frankfurter Literaturhaus hatte, die sie nahezu vergötterte. Aber wenige Tage später auch eine sehr differenzierte mit Meron Mendel und Saba-Nur Cheema und ihren gesammelten Kolumnen Muslimisch-jüdisches Abendbrot. Viele wunderbare Lesungen also – die mit Paul Lynch und Margarete Schwarzkopf möchte ich besonders herausheben – und dazu noch zwei Verlagsbesuche (bei Schöffling/Frankfurt und Verlagshaus am Römerweg/Wiesbaden), die sehr viel Spaß gemacht haben. Darüber hinaus aber auch einiges an Stress und Ärger. Gelesen habe ich dennoch sehr viel – häufige Zugfahrten, Hörbücher, aus dem August mitgenommene Lektüren.

Monatsliebling war Radio Sarajevo von Tijan Sila. Die Kurzrezension dazu werde ich in den nächsten Tagen ergänzen.

 

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Lektüre August 2024

Der August hat sich alle Mühe gegeben, das Fehlen eines richtigen Sommers in seinen beiden Vormonaten auszugleichen. Schöne Tage zuhauf und Temperaturen wie sie zu dieser Jahreszeit sein sollten. Ich weiß, da gibt es Uneinigkeit, für viele von euch war es vielleicht schon wieder zu heiß und zu trocken (für meinen Garten unbedingt), aber mich hat dieser Monat ein wenig mit dem Sommer 2024 versöhnt. Thema war dann auch: draußen lesen. Und die Lektüre im August war tatsächlich auch so gut wie schon länger nicht mehr in 2024. Monatshighlight war gewiss der wirklich sehr beklemmende, düstere Roman des Iren Paul Lynch, mit dem er 2023 dem Booker Prize gewann, Das Lied des Propheten. Selten hat mich ein Buch so durchgerüttelt. Trotzdem: große Klasse! Aber auch sonst waren noch sehr viele sehr gute Romane dabei. Seht selbst: Weiterlesen „Lektüre August 2024“

Lektüre Juli 2024

Unverändert viel gelesen, aber nahezu nichts besprochen: so lautet (leider) das Fazit zu meiner Lektüre im Juli 2024.

Viel Gartenzeit, Arbeitszeit, Abifeiern des Sohnes und Vor- und Nachbereitung des Literaricum Lech haben dazu geführt, dass ich erstmals in einen Lektüre-Rückblick starte, ohne vorher eines der Bücher besprochen zu haben. Doch Stopp – eine Ausnahme gibt es. Ein Buch, das ich zwar auf meinem Monatslesebild glatt vergessen habe, das aber keinesfalls vergessen gehört und zu einem meiner liebsten bei der Lektüre im Juli 2024 gehörte: Abdulrazak Gurnahs Das versteinerte Herz. Mein Monatsliebling war Das Land, das ich dir zeigen will von Sara Klatt. Eine Autorin, die mir bisher völlig unbekannt war und die mich mit ihrer Rückbesinnung auf Großvater und Eltern und ihre Aufenthalte in Israel sehr positiv überrascht und schlichtweg begeistert hat. Große Empfehlung.

Aber es gab noch mehr Empfehlenswertes:

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Lektüre Juni 2024

Meine Lektüre im Juni 2024: abwechslungsreich und anregend. Zwei Bücher habe ich bereits zur Vorbereitung auf das diesjährige Literaricum in Lech am Alberg gelesen, das ich im Juli besuchen werde: Lolita von Vladimir Nabokov, den Klassiker, der im Mittelpunkt steht, und Muna oder die Hälfte des Lebens von Terézia Mora, die Gast sein wird. (zu beiden mehr in einem späteren Beitrag) Ferner haben sich zwei Sachbücher in meine Leseliste geschlichen. Marseille 1940 von Uwe Wittstock war gleichzeitig meine Highlight des Monats und ist ein wunderbar erzählendes Sachbuch über „die große Flucht der Literatur“. Die Sprache des Kapitalismus von Simon Sahner und Daniel Stähr war sehr aufschlussreich und gut lesbar. Mit Silke von Bremen (Stumme Zeit) durfte ich Anfang des Monats an einer Führung im malerischen Sylter Örtchen Keitum teilnehmen, bei der mir die sehr sympathische Autorin Insel und Roman auf wunderbare Art näher brachte. Weiterlesen „Lektüre Juni 2024“