Der Retter ist das dritte Buch des Holländers Mathjis Deen mit Kommissar Liewe Cupido nach Der Holländer und Der Taucher. Die Bücher eine Krimireihe zu nennen, scheue ich mich ein wenig. Es gibt viel polizeiliche Ermittlungsarbeit, Verbrechen und einen Leichenfund. Und doch drehen sie sich alle in erster Linie um ganz andere Dinge als Mord und Totschlag. Und bescheren trotz aller vorhandenen Spannung weder Gänsehaut noch Nervenkitzel, sondern verbreiten im Gegenteil eine große Ruhe und Entschleunigung. Weiterlesen „Mathijs Deen – Der Retter“
Schlagwort: Niederländische Literatur
Mathijs Deen – Der Taucher
Kommissar Liewe Cupido ist kein normaler Krimi-Ermittler, eben weil er so normal ist. Keine dunkle Vergangenheit, kein Alkohol, keine Drogen oder psychischen Probleme, wie sie so oft für Fahnder in diesem Genre bemüht werden. Ein einsamer Wolf zwar, verschlossen, wortkarg und irgendwie ziemlich melancholisch, aber auch bodenständig, pragmatisch und freundlich. Mathijs Deen lässt seinen Holländer (Cupido ist Beamter der Bundespolizei See in Cuxhaven, stammt aber ursprünglich von der Insel Texel) nun in Der Taucher ein zweites Mal einen ungewöhnlichen Mordfall untersuchen. Weiterlesen „Mathijs Deen – Der Taucher“
Lisa Weeda – Aleksandra
Zahlreiche Bücher erscheinen zurzeit in Deutschland über die Ukraine und zeigen ein bisher eher zurückhaltendes Interesse an osteuropäischer Literatur. Meistens beschäftigen sich die Autor:innen anhand von mehr oder weniger fiktionalisierten Familiengeschichten mit der Geschichte der Ukraine und ihren meist unheilvollen Beziehungen zum großen Nachbarn Russland. So auch die 1989 in Rotterdam geborene niederländische Autorin Lisa Weeda, die großmütterlicherseits aus der Ukraine abstammt, mit ihrem Roman Aleksandra, der wenige Monate vor dem Beginn des Angriffskriegs Russlands im Original erschien. Weiterlesen „Lisa Weeda – Aleksandra“
Alexander Münninghoff – Der Stammhalter
Alexander Münninghoff ist ein niederländischer Journalist, der auch verschiedene Bücher veröffentlicht hat, unter anderem über Schach, in dem er eine ziemliche Koryphäe ist. Außerdem war er als Kriegsreporter unterwegs. Der Stammhalter ist der erste Roman von Alexander Münninghoff.
2014 erschien in den Niederlanden sein autobiographisches Buch, das sehr viel Beachtung und einige Preise erlangte und nun auch auf Deutsch erschienen ist. Es ist im Original „Een Familiekroniek“, im Deutschen wurde daraus der „Roman einer Familie“. Dabei trifft die Bezeichnung Chronik den nüchternen, berichtenden Ton, der sehr eng nicht nur auf Erinnerungen, sondern vor allem auch auf Zeitzeugnisse zurückgreift, recht gut. Weiterlesen „Alexander Münninghoff – Der Stammhalter“
Britta Bolt – Der Tote im fremden Mantel
PP, Pieter Posthumus ermittelt wieder! In Britta Bolt – Der Tote im fremden Mantel.
Welch freudige Neuigkeit für alle Freunde des sympathischen Holländers, der im Auftrag der Stadt Amsterdam in einer Art Behörde Herkunft und Angehörige von verstorbenen Unbekannten ermitteln und möglichst auch die Bestattungskosten auftreiben soll, bevor er diesen eine würdevolle Beerdigung organisiert. Eine Tätigkeit, die ihn schon in den ersten beiden Büchern in Kriminalfälle verstrickt hat. Weiterlesen „Britta Bolt – Der Tote im fremden Mantel“
Margriet de Moor – Schlaflose Nacht
Margriet de Moor – Schlaflose Nacht
Die erzählte Zeit in der bereits 1989 im Original und 1994 in deutscher Übersetzung unter dem Titel „Auf den ersten Blick“ und nun in neuer Übersetzung als „Schlaflose Nacht“ erscheinender Novelle von Margriet de Moor umfasst, ganz wie der Titel verrät, nur eine Nacht. Es sind sogar nur einige wenige dieser Nachtstunden, genau so lange, wie die Zubereitung von Herrnhuter Sandküchlein, Apfelkuchen, Bretonischer Schinkenquiche und Russischem Napfkuchen dauert.
Denn die bis zum Ende der Novelle unbenannte Ich-Erzählerin leidet in dieser Nacht unter einer ganz besonders hartnäckigen Schlaflosigkeit. Weiterlesen „Margriet de Moor – Schlaflose Nacht“