Nachdem 2014 der Franzose Patrick Modiano den Literaturnobelpreis erhalten hatte, wurden der eher medienscheue Autor und seine stets schmalen, leisen, immer ein wenig flirrenden Romane endlich auf breiterer Ebene wahrgenommen. Fast dreißig sind es mittlerweile, Reden, Theaterstücke, Illustriertes mal beiseitegelassen. Die Literaturkritik interessiert sich immer noch (meist sehr angetan) für jedes neue Werk, das seit den späten 1960er Jahren fast immer pünktlich jedes zweite Jahr erscheint. Das Lesepublikum hingegen scheint sehr gespalten. Ein (etwas kleinerer) Teil, und dazu zähle ich seit langem mich, fiebert auf jede neue Veröffentlichung hin und verfolgt diese mit anhaltender Faszination. Der andere Teil spricht von Langeweile, Oberflächlichkeit, Redundanzen. Weiterlesen „Patrick Modiano – Unterwegs nach Chevreuse“