Grit Krüger – Tunnel

Die junge alleinerziehende Mascha Heerdmann lebt mit ihrer Tochter Tinka von Hartz IV. Auch wenn es ihre Sachbearbeiterin im Jobcenter noch vergleichsweise gut mit ihr meint, sind die Gänge dorthin erniedrigend und lästig. Doch Kürzungen der Leistungen kann sich Mascha nicht erlauben, das Geld reicht auch so kaum fürs Essen (Nudeln mit Butter, ein bisschen Toast), für den Schulausflug, den Hort. Und jetzt ist die Heizung kaputt. Wie soll sie das bezahlen? Die Armut ist im Debütroman von Grit Krüger wie ein dunkler Tunnel, in den man hineingezogen wird und an dessen Ende man kein Licht sieht. Ja noch nicht einmal das Ende ist zu erkennen. Weiterlesen „Grit Krüger – Tunnel“

Andreas Moster – Kleine Paläste

„Es ist nicht das erste Mal, dass der Hund versucht, mich zu ermorden.“ Was für ein erster Satz, der sofort auf den neuen Roman von Andreas Moster, Kleine Paläste, neugierig macht. Und es ist nicht gespoilert, wenn ich verrate, dass es Lupus, sollte es wirklich seine Absicht gewesen sein, gelingt. Schon zu Beginn liegt Sylvia zerschmettert am Fuß der Treppe, die sie, über den dort liegenden Bullmastiff stolpernd, hinuntergestürzt ist, während ihr dementer Mann Carl im Wohnzimmer vor dem Fernseher im Rollstuhl sitzt. Weiterlesen „Andreas Moster – Kleine Paläste“