Anuradha Roy – Der Garten meiner Mutter

„All the lieves we never lived“ – der Originaltitel des neuen Romans der Autorin Anuradha Roy Der Garten meiner Mutter – trifft es mal wieder viel genauer. Es geht in dem poetischen, bildstarken Text um die vielen ungelebten Leben, die Möglichkeiten und Abzweigungen, die zu Beginn offenstehen, das Gelingen und das Scheitern, um Einsamkeit und Sehnsucht. Weiterlesen „Anuradha Roy – Der Garten meiner Mutter“

Arundhati Roy – Das Ministerium des äußersten Glücks

„Romane sind Eintöpfe“, so betitelte die Süddeutsche Zeitung ein Interview mit Arundhati Roy vom Sommer dieses Jahres. Eine Aussage, der mancher Schriftstellerkollege und so mancher Kritiker und Leser sicher gerne vehement widersprechen möchte. Und so hat der lang erwartete Roman der Autorin, die 1997 mit ihrem Erstling „Der Gott der kleinen Dinge“ einen phänomenalen, weltweiten Erfolg hatte und den Booker Prize gewann, nicht nur positive Kritiken erhalten. „Gescheitert“, „ihrem Stoff nicht gewachsen“, am häufigsten „chaotisch“ waren einige der Urteile. Vielleicht keine Eintopfliebhaber, oder zumindest nicht in der Lage, die subtilen Geschmäcke der einzelnen Zutaten und ihren manchmal ungewohnten Zusammenklang zu genießen. Nicht nur in der Küche gibt es Freunde der Trennkost oder des Simple Food. Diese tun sich mit dem „Ministerium des äußersten Glücks“ wahrlich keinen Gefallen. Arundhati Roy packt allerhand Zutaten in ihren „Romaneintopf“ Das Ministerium des äußersten Glücks, würzt mit unzähligen Aromen und kreiert einen so poetischen wie politisch scharfen literarischen Hochgenuss. Weiterlesen „Arundhati Roy – Das Ministerium des äußersten Glücks“