Da ist tatsächlich schon wieder der Herbst angebrochen in der Bücherwelt. Schon seit einigen Wochen sind die meisten Verlagsvorschauen Herbst 2018 online, obwohl die Frühjahrstitel noch nicht ganz „abgearbeitet“ sind. Bisher haben mich DSGVO und wenig freie Zeit abgehalten, aber nun ist es soweit und ich kann meiner Neugier endlich freien Lauf lassen. Einige Herbstprogramme (Piper, Dumont, Diogenes) wurden mir freundlicherweise schon auf der Leipziger Buchmesse näher gebracht. Auch das war ein merkwürdiges Gefühl, draußen Schneesturm und alle warten auf den Frühling, und in den Verlagshäusern dreht sich schon alles um die Herbstproduktion.
Hier wie immer eine ganz subjektive Auswahl an Titeln, die mein Interesse wecken konnten.
Highlights für mich sind:
Tom Rachman – Die Gesichter, Min Jin Lee – Ein einfaches Leben, Delphine de Vigan – Loyalitäten, Sylvie Schenk – Eine gewöhnliche Familie, Elif Shafak – Unerhörte Stimmen, Paul Beatty – Der Verräter, Ayòbámi Adébáyò – Bleib bei mir, Natascha Wodin – Irgendwo in diesem Dunkel
Sehr gespannt bin ich auch auf
Jean-Philippe Blondel – Ein Winter in Paris, Mick Herron – Slow-Horses, Thomas Mullen – Dark Town, Siri Hustvedt – Damals, Stephan Thome – Gott der Barbaren
Dürfte ich aber nur eine Handvoll Titel auswählen, dann wären das
Patrick Modiano – Schlafende Erinnerungen, Elizabeth Strout – Alles ist möglich, Stewart O´Nan – Stadt der Geheimnisse, Meg Wolitzer – Das weibliche Prinzip, Jennifer Egan – Manhattan Beach – alles Autoren, die ich ungemein schätze und von denen ich alles lese, was ich zwischen die Finger bekomme
Viel Spaß beim Stöbern und vielleicht habe ihr ja noch den ein oder anderen Neuerscheinungs-Tipp für mich.
Die Texte entstammen sämtlich den Verlagsankündigungen und
Aus rechtlichen Gründen:
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Arche Verlag
Aufbau Verlag
17. August 2018
Aufstieg und Fall einer indischen Familie.
Als der Onkel des jungen Erzählers in den Handel mit Gewürzen einsteigt, ändert er über Nacht das Schicksal der ganzen Familie. Der einst mittellose Clan zieht in ein großzügiges Haus in einer reichen Wohngegend, verschafft sich neue Möbel und einen neuen Bekanntenkreis. Doch mit dem plötzlichen Reichtum werden auch die Abhängigkeiten neu verteilt: An dem Erfolg des Onkels hängt nun das gesamte Wohl der Familie. Und dieses gilt es zu schützen, um jeden Preis. Notfalls auch vor den eigenen Familienmitgliedern. In einem feinen Wechselspiel von Auslassungen und Andeutungen erzählt Vivek Shanbhag vom moralischen Verfall einer indischen Familie. Ein großer Roman, der die Geschichte eines ganzen Landes in sich trägt.
Auf den Spuren des Bösen – der Sensationsbestseller aus Frankreich
1949 flüchtet Josef Mengele, der bestialische Lagerarzt von Auschwitz, nach Argentinien. In Buenos Aires trifft er auf ein dichtes Netzwerk aus Unterstützern, unter ihnen Diktator Perón, und baut sich Stück für Stück eine neue Existenz auf. Mengele begegnet auch Adolf Eichmann, der ihn zu seiner großen Enttäuschung nicht einmal kennt. Der Mossad sowie Nazi-Jäger Simon Wiesenthal und Generalstaatsanwalt Fritz Bauer nehmen schließlich die Verfolgung auf. Mengele rettet sich von einem Versteck ins nächste, lebt isoliert und wird finanziell von seiner Familie in Günzburg unterstützt. Erst 1979, nach dreißig Jahren Flucht, findet man die Leiche von Josef Mengele an einem brasilianischen Strand. Dieser preisgekrönte Tatsachenroman von Olivier Guez, der in Frankreich sofort zum Sensationsbesteller wurde, liest sich wie ein rasanter Politthriller und wahrt zugleich die notwendige Distanz.
14. September 2018
Über die Halbwertzeit der Liebe und den Eigensinn der Hoffnung.
Die Stadt, die Wünsche, die Träume, die unsinnigen Vorstellungen von Zukunft haben Marthe und David hinter sich gelassen. Sie sind aus der Mitte gekommen und ziemlich weit unten gelandet. Und sie erfahren, dass es sich ziemlich weit unten auch leben lässt. Auf festem Grund ein kleines Stück Welt retten. Vielleicht nur sich selbst und seine Illusionen …
Berlin Verlag
04. September 2018
Es ist kein Zufall, dass man Isma am Londoner Flughafen derart in die Mangel nimmt. Schon ihr Vater war ein Dschihadist, und nun hat sich ihr kleiner Bruder dem IS angeschlossen. Der ultimative Verrat, denn ihn und seine Zwillingssschwester Aneeka hat Isma großgezogen. Nach dem frühen Tod beider Eltern hatte sie ihr Studium abgebrochen, um für die jüngeren Geschwister die Mutterrolle zu übernehmen. Als die Zwillinge auf eigenen Füßen stehen können, bekommt Isma in den USA ein Stipendium und könnte dort weiterstudieren. Und das Wunder geschieht – sie darf einreisen. Dort angekommen freundet sie sich mit Eamonn an, einem jugnen Engländer, der wie sie pakistanische Wurzeln hat, aber aus priviligierten Verhältnissen stammt. Als ihr kleiner Bruder dem IS den Rücken kehren will, könnte Eamonns einflussreicher Vater – er ist der Innenminister Großbritanniens – helfen. Doch der ist ein Hardliner, wenn es um die ›Sicherheit‹ der Engländer geht …
Blumenbar
14. September 2018
Im eiskalten Sokcho, einem Küstenort kurz vor Nordkorea, begegnen sie sich: die junge Angestellte der Pension und der Künstler aus der Normandie. Während er die Stille von Sokcho zum Zeichnen sucht, möchte sie ihr entfliehen. Mit jedem Gespräch, jedem Spaziergang durch das winterliche Nirgendwo kommen die beiden einander näher. Zwei Gestrandete, die sich nach einem Neuanfang sehnen und ihn jeder auf seine Weise wagen.
C.H.Beck
20. Juli 2018
Der findige Großvater mit seiner Firma, ein lebenshungriger Sohn und ein Enkel, der Stammhalter, der entführt werden muss: Zwischen diesen drei Generationen entspinnt sich die wahre Geschichte vom Niedergang einer Familie im 20. Jahrhundert, nicht durch den Krieg, der gut für die Geschäfte ist, sondern weil jeder für den anderen «nur das Beste» will. Alexander Münninghoff hat aus den vielschichtigen Beziehungen einer Familie, aus der versunkenen Welt zwischen Riga und Den Haag, einen zauberhaften, bewegenden Roman geschaffen.
Der niederländische Kaufmann Joannes Münninghoff führt im baltischen Riga an der Seite seiner schönen russischen Gattin Erica ein mondänes Leben. Allmählich bahnt sich ein Drama an, das mit dem Krieg seinen Lauf nimmt: Sein Sohn Frans geht zur Waffen-SS, der alte Herr setzt sich nach Den Haag ab. Weil Frans nicht zum Erben taugt, gerät der Enkel als Stammhalter ins Visier, doch seine Mutter flieht mit ihm nach Deutschland …
18. September
Ein älteres Ehepaar aus Glasgow, Gerry und Stella Gilmore, fliegt für ein verlängertes Wochenende nach Amsterdam. Die kleine Reise soll die beiden aufmuntern, sie wollen die Stadt erkunden und etwas für ihre Ehe tun. Sie lieben sich noch, man kennt einander samt allen kleinen Fehlern – aber in den vier Tagen treten tiefe Risse in ihrer Beziehung zutage. Und es wird klar, dass Stella einen ganz eigenen Plan verfolgt. Dieser Plan hängt mit einem der bezauberndsten Orte in Amsterdam zusammen, dem Beginenhof, und mit einem Gelübde, das Stella einst getan hat. Gerry dagegen, ehemaliger Architekt, hat weitgehend abgeschlossen mit seinem Leben, in dem der Alkohol eine zu große Rolle spielt. Während ihrer Reise drängt allmählich ein Ereignis aus ihrer gemeinsamen Vergangenheit in Belfast, Nordirland, immer stärker an die Oberfläche, etwas, das ihr ganzes Leben geprägt hat. Am Ende der Reise zeigt sich, wie tief der Graben zwischen ihnen wirklich ist. Ein dichter, bewegender und aufwühlender Roman voller Lebensklugheit, Komik und Tragik.
Deuticke
24. September 2018
Victor hat die Provinz hinter sich gelassen und ist zum Studium nach Paris gezogen. Er kommt aus einfachen Verhältnissen, der Druck an der Uni ist hoch. Victor ist einsam und fühlt sich unsichtbar. Einzig mit Mathieu, einem Jungen aus dem Kurs unter ihm, raucht Victor hin und wieder eine Zigarette. Als Mathieu in den Tod springt, verändert sich für Victor alles. Plötzlich wird er, der einzige Freund des Opfers, sichtbar. Seine Kommilitonen interessieren sich plötzlich für ihn, und langsam entwickelt er zu Mathieus Vater eine Beziehung, wie er sie zu seinem eigenen Vater nie hatte. „Ein Winter in Paris“ ist ein sensibles und zärtliches Buch über das, was uns Menschen zusammenhält.
Diogenes
29. August 2018
River Cartwright ist ein ausgemusterter MI5-Agent, und er ist es leid, nur noch Müllsäcke zu durchsuchen und abgehörte Telefonate zu transkribieren. Er wittert seine Chance, als ein pakistanischer Jugendlicher entführt wird und live im Netz enthauptet werden soll. Doch ist das Opfer der, der er zu sein vorgibt? Und wer steckt hinter den Entführern? Die Uhr tickt, und jeder der Beteiligten hat seine eigene Agenda. Auch Rivers Chef.
26. September
Nichts ist für die Figuren dieses Romans erstaunlicher als der Umstand, noch am Leben zu sein. ›Dodgers‹ beginnt in einem Drogenviertel von L.A. Die Helden: der sensible East, sein schießwütiger Bruder Ty, der Gamer Michael und der dicke, clevere Walter. Nach einer Razzia müssen sie fliehen, quer durch die usa, einen Mordauftrag im Gepäck. Doch die vier Möchtegernkiller sind Teenager und noch nie aus L.A. rausgekommen. Es ist eine gefährliche Reise, bei der fast alles schiefgeht, ermöglicht von einem Gangster, der einem der Jungen eine Zukunft geben will.
24. Oktober
Am Vorabend des Ersten Weltkriegs verbringen die Ehepaare Ashburnham und Dowell alljährlich glückliche Tage in Bad Nauheim. Erst nach dem Tod seiner Frau entdeckt John Dowell, dass der Schein in all den Jahren getrogen hat, und er beginnt, den wahren Charakter seiner Freunde und seiner Frau zu erkennen. Ein bewegender Roman, der den Leser mit jedem seiner betörenden Sätze tiefer in das Labyrinth der menschlichen Seele lockt.
DTV
20. Juli 2018
Tish und Fonny, sie kämpfen und sie verlieben sich. Ihren zerrütteten Familien setzen sie trotzige Hoffnung entgegen. Tish ist schwanger, die Zukunft ist groß in der Beale Street. Doch dann wird Fonny der Vergewaltigung eines weißen Mädchens beschuldigt und inhaftiert. Tish unternimmt alles Menschenmögliche, Fonnys Unschuld zu beweisen, bevor das Baby zur Welt kommt. Der Fall spaltet die Nachbarschaft, und führt aber auch zusammen, was lange zerstritten war.
31. August 2018
Mit einer einzigen beiläufigen Bemerkung wischt Bear Bavinsky (gefeierter Maler, zahlreiche Ex-Frauen, siebzehn Kinder) jede Hoffnung seines Lieblingssohnes Pinch beiseite, auch nur halb so viel Talent zu haben wie er. Desillusioniert zieht es Pinch raus in die Welt, in Kanada versucht er sich an einer Biografie über Bear, als Italienischlehrer in London hat er es fast geschafft zu vergessen, dass auch er einmal Großes vorhatte. Seine wahre Begabung findet er schließlich doch noch, und er schmiedet einen schier unmöglichen Plan, nicht nur sein eigenes Leuchten zu entfalten, sondern auch das Andenken seines Vaters zu retten.
21. September 2018
Zwanzig Jahre Arbeit stecken in diesem großen, umwerfenden Buch, das in zwanzig Ländern erscheint: Sunja, Tochter eines Fischers, wird genau im falschen Moment schwach, genau beim falschen Mann. Um keine Schande über ihre Familie zu bringen, verlässt sie Korea und bringt ihre Söhne Noa und Mozasu fernab der Heimat in Japan zur Welt. Koreanische Einwanderer, selbst in zweiter Generation, leben dort als Menschen zweiter Klasse. Während Sunja sich abzufinden versucht, fordern ihre Söhne ihr Schicksal heraus. Noa studiert an den besten Universitäten und Mozasu zieht es in die Pachinko-Spielhallen der kriminellen Unterwelt der Yakuza.
Dumont
16. Juli 2018
Die schüchterne Greer Kadetsky ist noch nicht lange auf dem College, als sie der Frau begegnet, die ihr Leben für immer verändern soll: Faith Frank. Die charismatische Dreiundsechzigjährige gilt seit Jahrzehnten als Schlüsselgur der Frauenbewegung, und sie ist das, was Greer gerne wäre: unerschrocken, schlagfertig, kämpferisch. So sehr Greer ihren Freund Cory liebt und sich auf die gemeinsame Zukun freut, wird sie doch von einer Sehnsucht umgetrieben, die sie selbst kaum benennen kann. Durch die Begegnung mit Faith Frank bricht etwas in der jungen Frau auf, und sie stellt sich die entscheidenden Fragen: Wer bin ich, und wer will ich sein?
Jahre später, Greer hat den Abschluss hinter sich, geschieht, wovon sie nie zu träumen gewagt hätte: Faith lädt sie zu einem Vorstellungsgespräch nach New York ein − und führt Greer damit auf den abenteuerlichsten Weg ihres Lebens: einen verschlungenen, manchmal steinigen Weg, letztlich den Weg zu sich selbst.
17. September 2018
Der 12-jährige Théo ist ein stiller, aber guter Schüler. Dennoch glaubt seine Lehrerin Hélène besorgniserregende Veränderungen an ihm festzustellen. Doch keiner will das hören. Théos Eltern sind geschieden und mit sich selbst beschäftigt. Der Junge funktioniert und kümmert sich um die unglückliche Mutter und den vereinsamten Vater. In ihren Augen ist also so weit alles gut. Doch Théo trinkt heimlich, und nur sein Freund Mathis weiß davon. Der Alkohol wärmt und schützt ihn vor der Welt. Eines Tages wird ihn der Alkohol ganz aufsaugen, das weiß Théo. Doch wer sollte ihm helfen? Hélène, seine Lehrerin, würde es tun, doch wie soll das gehen, ohne dass er die Eltern verrät? Mathis beobachtet das alles voller Angst. Zu gerne würde er sich seiner Mutter anvertrauen, aber Théo ist sein einziger Freund. Und einen Freund verrät man nicht. Außerdem würde er damit auch seinem großen Bruder in den Rücken fallen, denn der besorgt den Alkohol für die Minderjährigen. Und er ist es auch, der das gefährliche Spiel in dem schneebedeckten Park vorschlägt, bei dem Théo bewusst den eigenen Tod in Kauf nimmt.
12. November 2018
Erst 1948 ist Atlanta eine geteilte Stadt: auf der einen Seite die reichen, weißen Viertel. Auf der anderen Seite »Darktown«, das Viertel der schwarzen Einwohner, »beschützt« von der ersten schwarzen Polizeieinheit. Die Situation für die acht Männer dieser Einheit ist alles andere als einfach: Ihre weißen Kollegen begegnen ihnen mit tiefer Feindseligkeit, sie haben keine Erlaubnis, weiße Verdächtige zu verhaften, sie dürfen noch nicht einmal das Polizeipräsidium durch den Hauptgang betreten.
Als eine junge schwarze Frau tot aufgefunden wird, scheint das niemanden weiter zu interessieren – bis auf Lucius Boggs und Tommy Smith, zwei schwarze Cops dieser Einheit, die sich gemeinsam auf die Suche nach der Wahrheit machen. Zwischen zwielichtigen Alkoholschmugglern, scheinheiligen Puffmüttern, korrupten Gesetzeshütern und unter permanenter rassistischer Unterdrückung riskieren Boggs und Smith ihre neuen Jobs – und ihr Leben –, um den Fall zu lösen.
›Darktown‹ ist ein hochatmosphärisches, komplex erzähltes und mitreißendes Krimi-Epos, eine kluge literarische Erkundung der Themen Rassismus, Korruption und Gerechtigkeit.
Droemer
DVA
Eichborn
Eisele
Fischerverlage
25. Juli 2018
New York – von der Marinewerft in Brooklyn zu den schillernden Nachtclubs in Manhattan, von den Villen auf Long Island zu den Absteigen in der Bronx. 1942 sind die Männer an der Front, die Frauen stehen in der Fabrik. Aber Anna möchte ein besseres Leben. Seitdem der Vater verschwunden ist, sorgt sie für ihre Mutter und die pflegebedürftige Schwester. Während Anna den Vater nicht vergessen kann, verfolgt sie bestimmt ihren großen Traum: Unter die gigantischen Kriegsschiffe an den Docks möchte sie tauchen, um sie zu reparieren. Ein Beruf zu gefährlich für eine Frau – genauso wie die New Yorker Unterwelt, in der sich die Spur ihres Vaters verlor.
29. August 2018
New York – von der Marinewerft in Brooklyn zu den schillernden Nachtclubs in Manhattan, von den Villen auf Long Island zu den Absteigen in der Bronx. 1942 sind die Männer an der Front, die Frauen stehen in der Fabrik. Aber Anna möchte ein besseres Leben. Seitdem der Vater verschwunden ist, sorgt sie für ihre Mutter und die pflegebedürftige Schwester. Während Anna den Vater nicht vergessen kann, verfolgt sie bestimmt ihren großen Traum: Unter die gigantischen Kriegsschiffe an den Docks möchte sie tauchen, um sie zu reparieren. Ein Beruf zu gefährlich für eine Frau – genauso wie die New Yorker Unterwelt, in der sich die Spur ihres Vaters verlor.
FVA
29. Juni 2018
Wer spricht, wenn einer von früher erzählt? Das fragt sich ein Autor in dem kleinen Hotel am Meer, in dem seine Eltern vor Jahrzehnten glückliche Tage verbracht hatten, die letzten vor ihrer Trennung. Er bewohnt das Zimmer, das sie bewohnt haben, und schreibt dort an der Geschichte seiner frühen Jahre, erzählt sie mit der Distanz des Schriftstellers als eine auch fremde Geschichte: Er greift zu den Mitteln und Freiheiten des Romans, um
der Geschichte seiner Sexualität, die zugleich die Geschichte seines beginnenden Schreibens ist, einen Rahmen zu geben, eine Lebenslegende, die doch nah an der eigenen schmerzlichen Wahrheit bleibt, zu der auch die gescheiterte Ehe seiner Eltern gehört. Der Krieg hat die Eltern zusammengewürfelt, die junge Schauspielerin aus Wien und den talentierten Kriegsheimkehrer mit verlorenem Bein aus Hannover, der vor dem Nichts stand. Alles, was sie wollen, ist der Enge ihrer Zeit entfliehen, jeder auf seine Art, daran zerbricht ihre Ehe. Der kleine Sohn kommt ins Internat, ein Drama der Details nimmt seinen Lauf, jenseits aller verstehenden Sprache auf einer Klinge aus so beklemmender wie
betörender Gewalt. In seinem großen autobiografischen Roman Dämmer und Aufruhr dringt Kirchhoff mit starken Erinnerungsbildern und großem erzählerischen Atem in die Tiefen des eigenen Abgrunds vor. Dabei erzählt er vom Eros einer Kindheit und Jugend, davon, wie Wörter zu Worten wurden und daraus schließlich das eigene Schreiben, der Weg hin zur Literatur
31. August 2018
Alexander Orlow, ein russischer Oligarch und von allen »Der General« genannt, hat
ein neues Leben in Berlin begonnen. Doch die Erinnerungen an seinen Einsatz im Ersten
Tschetschenienkrieg lassen ihn nicht los. Die dunkelste ist jene an die grausamste aller
Nächte, nach der von der jungen Tschetschenin Nura nichts blieb als eine große ungesühnte Schuld. Der Zeitpunkt der Abrechnung ist gekommen.
Nino Haratischwili spürt in ihrem neuen Roman den Abgründen nach, die sich zwischen
den Trümmern des zerfallenden Sowjetreichs aufgetan haben. Die Katze und der General ist ein spannungsgeladener, psychologisch tiefenscharfer Schuld-und-SühneRoman über den Krieg in den Ländern und in den Köpfen, über die Sehnsucht nach Frieden und Erlösung. Wie in einem Zauberwürfel drehen sich die Schicksale der Figuren ineinander, um eine verborgene Achse aus Liebe und Schuld. Sie alle sind Teil eines tödlichen Spiels, in dem sie mit der Wucht einer klassischen Tragödie aufeinanderprallen
Galiani
Hanser
23. Juli 2018
Die Geschwister Cardin sind zu viert. Als Tante Tamara und Onkel Simon sterben, werden am Tag der Beerdigung jedoch nicht nur die Trennlinien zwischen den vier Geschwistern sichtbar, sondern die Gräben in der gesamten Familie. Die Verstorbenen waren es, die alle zusammenhielten. Nun hinterlassen sie neben Uneinigkeit vor allem eine Auseinandersetzung um das Erbe, die schon auf dem Weg zur Trauerhalle ihren Anfang nimmt. Die gefühlte Ungerechtigkeit in der Verwandtschaft ist außergewöhnlich groß – und genau darin ist diese französische Familie so ziemlich gewöhnlich.
Sylvie Schenk hat einen Roman geschrieben, der auf wenigen Seiten poetisch, klar und klug die Geheimnisse einer ganzen Familie ausleuchtet.
Ein Roman über den Mut, gemeinsam aufzustehen in Zeiten von Globalisierung und Wirtschaftskrise: Der Architekt Sebastián verliert erst seine Arbeit, dann auch Ehefrau und Kinder – dennoch hilft er Sofía beim Wiederaufbau der Kinderbetreuung im Viertel. Eine Großmutter stellt schon im September den Weihnachtsbaum auf, um ihrer Familie Mut zu machen. Alt und Jung, Singles und Familien, Spanier und Einwanderer, sie alle leben hier nebeneinander im Zentrum von Madrid. Und sie alle entdecken die unerwartete Kraft der Solidarität, als die Schließung des Gesundheitszentrums droht. „Kleine Helden“ ist das bunte, ergreifende Porträt ihres Viertels im heutigen Madrid.
20. August 2018
Nach Kriegsende wird der vierzehnjährige Nathaniel mit seiner Schwester Rachel von den Eltern in London zurückgelassen. Der geheimnisvolle „Falter“, der sie in Obhut genommen hat, und dessen exzentrische Freunde kümmern sich fürsorglich um sie. Wer aber sind diese Menschen wirklich? Und was hat es zu bedeuten, dass die Mutter nach langem Schweigen aus dem Nichts wieder zurückkehrt? „Meine Sünden sind vielfältig“, wiederholt sie, mehr gibt sie nicht preis. Als er erwachsen ist, beginnt Nathaniel die geheime Vergangenheit seiner Mutter als Spionin im Kalten Krieg aufzuspüren. Fünfundzwanzig Jahre nach dem „Englischen Patienten“ hat Michael Ondaatje ein neues Meisterwerk geschrieben.
Der Vater trifft sich mit dubiosen Russen auf dem Schwarzmarkt, die Mutter ist Schauspielerin in Pigalle. Der Sohn, in Paris auf sich allein gestellt, verkehrt mit rätselhaften Frauen: Mit Madeleine Péraud, einer Esoterikspezialistin, teilt er die Liebe zu bestimmten Büchern. Sie bietet ihm an, bei ihr einzuziehen. Madame Hubersen entführt ihn abends nach Versailles. Mit einer dritten Frau, die in einer fremden Wohnung einen Mann erschossen hat, wird er fliehen und ihr helfen, die Spuren zu verwischen. Fünfzig Jahre später versucht der Erzähler, seine Jugenderinnerungen wie Teile eines Puzzles zusammenzufügen. Nobelpreisträger Modiano vermischt dabei auf unnachahmliche Weise Traum und Wirklichkeit.
05. November 2018
Jon ist ein guter Mensch in einer schlechten Welt. Als Staatsdiener der britischen Regierung in London muss er täglich unmoralisch handeln. Um seiner Entfremdung zu entkommen, schreibt er Liebesbriefe im Auftrag alleinstehender Frauen. Eine von ihnen ist Meg, die sich gerade von ihrer Alkoholsucht erholt. Von seiner Handschrift und seinen Worten betört, sucht sie Jon inmitten der pulsierenden Großstadt auf…
Gibt es sie wirklich, jene Liebe, die wahrhaft süß ist, weil sie den anderen – seine Verletzungen, seine Einsamkeit – ernst nimmt? In ihrem ergreifenden und skurril-witzigen Roman fragt A.L. Kennedy, wie in unserer narzisstischen Zeit wahre Gefühle noch möglich sind.
Hoffmann und Campe
Kein&Aber
08. Oktober 2018
In Istanbul wird eine Prostituierte ermordet. Als sie
noch lebte, war Leila trotz einiger Rückschläge eine lebenslustige
Frau, die ihren Freunden auch in schweren Zeiten zur Seite stand. Und ausgerechnet sie wird begraben auf dem Friedhof der Geächteten, einer trostlosen Stätte für die Einsamen und Unerwünschten der Stadt: Kriminelle, Selbstmordattentäter, aber auch Obdachlose, Opfer von Ehrenmorden, Flüchtlinge und eben Prostituierte. Doch Leila möchte sich mit solch einer Situation nicht abfinden, weshalb sie anfängt, aus dem Grab heraus ihre Geschichte zu erzählen – eine Geschichte voller Energie, Lebensfreude, Humor und tiefen Freundschaften, die selbst Leilas Schicksal noch verändern können. Elif Shafak erzählt in ihrem neuen Roman von einer starken Frau in einem einengenden Umfeld – mal tragisch, mal berührend und doch sehr unterhaltsam. Mit Leila bekommen all jene Menschen eine Stimme, die darum kämpfenmüssen, ihren eigenen, unkonventionellen Weg zu gehen.
KiepenheuerWitsch
07. September 2018
Im dritten und letzten Teil ihrer Vernon-Subutex-Trilogie führt Virginie Despentes ihre Figuren und die Leser in das Frankreich der Attentate vom 13. November 2015 – und damit ins Herz eines gesellschaftlichen Traumas. Zunächst sieht eigentlich alles geradezu idyllisch aus. Die Gruppe um Vernon hat Paris verlassen und lebt an wechselnden Orten auf dem Land. Dort werden sogenannte »Convergences« abgehalten, total angesagte Raves, zu denen man aber nur mit persönlicher Empfehlung zugelassen wird. Klar, dass jeder dorthin will und »tout Paris« versucht, eine Einladung zu ergattern. Doch auch dies ist nicht das Paradies, es gibt Misstrauen und Eifersüchteleien, die Gruppe zerfällt. Dann kommt der 13. November 2015 – die Attentate von Paris – und die Stimmung ändert sich vollkommen. Als der dritte und letzte Teil der Subutex-Trilogie 2017 in Frankreich erschien, lang ersehnt und mit Spannung erwartet, stürmte er sofort alle Bestsellerlisten. Die Presse überschlug sich, die Kritiker waren begeistert, denn es gab keinen anderen Roman, der den Stimmungswandel innerhalb der französischen Gesellschaft nach den Pariser Attentaten so eindrücklich und überzeugend beschrieb. Mit enormem Einfühlungsvermögen und einer persönlichen Betroffenheit, die aus jeder Zeile spricht, erweist sich Virginie Despentes einmal mehr als brillante, scharf analysierende Chronistin unserer Zeit und als begnadete Erzählerin. Sie gilt zu Recht als eine der wichtigsten literarischen Stimmen Frankreichs.
Klett-Cotta
21. Juli 2018
Als Ibrahim, der in Istanbul ein geschäftiges aber gewöhnliches Leben führt, vom Tod seines Jugendfreundes Hüseyin erfährt, kehrt er zum ersten Mal seit vielen Jahren in ihre gemeinsame Heimatstadt Mardin zurück. Auf den Spuren des Freundes erfährt er von dessen geheimnisvoller Verlobten Meleknaz. Fasziniert von den Berichten über die junge Jesidin taucht er ein in die Mythen und Überlieferungen ihrer Kultur und trifft auf eine Gruppe von Frauen, die aus der Gefangenschaft des IS fliehen konnten. Zülfü Livaneli konfrontiert den Leser mit einer emotionalen und hochaktuellen Geschichte nahöstlicher Realität, in der Liebe und Schmerz ineinander übergehen.
Knaus
27. August 2018
Er kennt seine Feinde nur allzu gut. Inspector Macbeth ist der taffste Cop in einer maroden Industriestadt im Norden. Einen Deal nach dem anderen lässt er hochgehen, die Drogenbosse beißen sich an ihm die Zähne aus. Doch irgendwann wird die Verlockung zu groß: Geld, Respekt, Macht. Schnell aber wird ihm klar, dass einer wie er, der schon in der Gosse war, niemals ganz nach oben kommen wird. Außer – er tötet. Angestachelt von seiner Geliebten, schafft er sich einen Konkurrenten nach dem anderen vom Hals. In seinem Blutrausch merkt er nicht, dass er längst jenen dunklen Kräften verfallen ist, denen er einst den Kampf angesagt hat.
Kunstmann
12. September 2018
»Als Dreizehnjährige kannte ich meine andere Mutter nicht
mehr.« So beginnt die Geschichte, in der ein junges Mädchen
mit einem Koffer und einem Sack voller Schuhe bei einer ihr
unbekannten Familie abgeliefert wird. Die echten Eltern wollten
sie wiederhaben, mehr haben ihr die, die sie bisher Vater und
Mutter nannte, nicht erklärt. Niemand scheint auf sie gewartet
zu haben, alle haben offensichtlich andere Sorgen. Das Essen
ist knapp, die Neue muss sich das Bett mit der kleinen Schwester
teilen und das Zimmer mit den drei Brüdern. Hier ist alles
fremd, die Armut, der Schmutz, die harten Worte. Während sie
einen Weg zurück in ihr behütetes Leben in dem kleinen Haus
am Strand sucht, entwickeln sich neue Bindungen, zur mutigen
Schwester, den Brüdern, der Mutter. Und sie beginnt zu verstehen,
wie viele Facetten die Liebe haben kann.
Neel Mukherjee erzählt in Das Leben in einem Atemzug von Menschen, die aufbrechen, ihr Zuhause verlassen, um für sich und ihre Familien ein besseres Leben zu erlangen. Da ist die Köchin in Mumbai, die in sechs Haushalten kocht; da ist der Mann, der mit seinem Tanzbär von Ort zu Ort zieht, da ist das Mädchen, das vor den Terroristen, die ihr Dorf bedrohen, in die Stadt flieht – sie alle erleben, was es bedeutet, nicht mehr im eigenen, vertrauten Umfeld zu sein. Ihre Schicksale erzählen von den Frösten der Freiheit, vom Fremd- und Alleinsein, von Armut und Arbeit. Aber auch von der Hoffnung und Glück. Ein atmosphärisch dichter Roman aus dem heutigen Indien, einer modernen Gesellschaft, in der die Schatten einer anderen noch deutlich spürbar sind. Leidenschaftlich und voller Empathie entfaltet sich in einem Reigen von Geschichten das unstillbare menschliche Streben nach einem anderen, besseren Leben.
Liebeskind
Luchterhand
10. September 2018
Lanzarote, am Neujahrsmorgen: Henning will mit dem Rad den Steilaufstieg nach Femés bezwingen. Seine Ausrüstung ist miserabel, Proviant nicht vorhanden. Während er gegen Wind und Steigung kämpft, rekapituliert er seine Lebenssituation. Eigentlich ist alles in Ordnung, die Kinder gesund, der Job passabel. Aber Henning fühlt sich überfordert. Familienernährer, Ehemann, Vater – in keiner Rolle findet er sich wieder. Seit einiger Zeit leidet er unter Panikattacken, die ihn heimsuchen wie ein Dämon. Als er schließlich völlig erschöpft den Pass erreicht, führt ihn ein Zufall auf eine gedankliche Zeitreise in seine Kindheit. Schlagartig durchlebt er wieder, was ihn einmal fast das Leben gekostet und bis heute geprägt hat.
15. Oktober 2018
Dickens, ein Vorort von Los Angeles, ist der Schandfleck der amerikanischen Westküste: verarmt, verroht, verloren. Zugleich ist es der ganze Stolz seiner schwarzen Einwohner, eine Bastion gegen die weiße Vorherrschaft. Hier zieht der Erzähler von „Der Verräter“ friedlich Wassermelonen und Marihuana. Doch als sein bürgerrechtsbewegter Vater durch Polizeigewalt stirbt und die Gentrifizierung den gesamten Vorort auszuradieren droht, wird er unversehens zum Anführer einer neuen Bewegung: Mit seinem Kompagnon Hominy, alternder Leinwandheld aus „Die kleinen Strolche“, führt er Sklaverei und Rassentrennung wieder ein …
29. Oktober 2018
Henry Forge und seine Tochter Henrietta haben einen Traum: Sie wollen das beste Rennpferd aller Zeiten züchten. Die Familie Forge gehört zu den ältesten und einflussreichsten Pferdezüchterdynastien von Kentucky, ihr Vollblut Hellsmouth bringt exzellente Vorraussetzungen mit. Doch als Allmon Shaughnessy auf der Farm anheuert, ein ehrgeiziger junger Schwarzer, und sich Henrietta in ihn verliebt, werden Kräfte freigesetzt, die seit Jahrhunderten das Leben in den Südstaaten bestimmt haben und immer noch machtvoll sind. Angst, Vorurteile und sexuelles Verlangen, Rassismus und Wut, die Kluft zwischen Arm und Reich, Unterdrückung, ja Gewalt sind die ständigen Begleiter dieses Lebens im Schatten der Sklaverei, die untrennbar verbunden ist mit der amerikanischen Geschichte.
12. November 2018
In ihrem neuen Roman erzählt Elizabeth Strout unvergessliche Geschichten über die Menschen einer Kleinstadt, die sich nach Liebe und Glück sehnen, aber oft Kummer und Schmerz erleben.
Da sind zwei Schwestern: Die eine gibt für die Ehe mit einem reichen Mann ihre Selbstachtung auf, während die andere sich von einem Buch dazu inspirieren lässt, ihr Leben zu ändern. Der Hausmeister der Schule will einem Außenseiter helfen und stürzt dabei in eine Glaubenskrise; eine erwachsene Frau sehnt sich immer noch wie ein Kind nach der Liebe ihrer Mutter. Und eine in New York erfolgreiche Schriftstellerin kehrt nach siebzehn Jahren zum ersten Mal in ihre Heimat zurück, um ihre Geschwister zu besuchen.
Mare
23. August 218
Es ist der Sommer 1968, J. J. und sein bester Freund Tony „El Greco“ Papadakis sind zehn und unzertrennlich. Ihr geheimes Revier ist der Hafen einer stillgelegten Konservenfabrik – hier können sie unbemerkt geklaute Zigaretten rauchen, den Möwen nachschauen und Pläne für die Zukunft schmieden. Und von dem Tag träumen, an dem sie endlich den gewaltigen Pazifik sehen werden (denn der Atlantik ist im Vergleich nur eine Pfütze). Immer öfter jedoch grätscht die Realität in die jugendlichen Träume; und während eines Roadtrips entlang der Ostküste zeigt sich den Jungen eine bisher ungekannte Seite der USA, die ihren Blick auf das Leben und die Menschen für immer verändert.
Woodstock und die erste Mondlandung, Rassenunruhen und der Vietnamkrieg bilden den Hintergrund zu diesem oft unwiderstehlich komischen, zuweilen herzzerreißend traurigen Roman über zwei Freunde, deren große Prüfung erst noch bevorsteht.
Matthes und Seitz
Piper
01. August 2018
Yejide hofft auf ein Wunder. Sie will ein Kind. Ihr geliebter Mann Akin wünscht es sich, ihre Schwiegermutter erwartet es. Sie hat alles versucht: Untersuchungen, Pilgerreisen und Stoßgebete – vergeblich. Dann nimmt ihre Schwiegermutter das Heft in die Hand und stellt Akin eine zweite Frau zur Seite. Eine, die ihm ein Kind schenken kann. Dabei haben sich Akin und Yejide entgegen der nigerianischen Sitten entschieden, keine zweite Frau in die Ehe zu holen. Doch jetzt ist sie da, und Yejide voller Wut und Trauer. Um ihre Ehe zu retten, muss sie schwanger werden – aber um welchen Preis? Ayọ̀bámi Adébáyọ̀s Debütroman erzählt mit emotionaler Kraft eine universelle Geschichte. Wie viel sind wir bereit zu opfern, um eine Familie zu bekommen?
02. November 2018
Berlin, Spätsommer 1935. In der Familie Rath geht jeder seiner Wege. Pflegesohn Fritz marschiert mit der HJ zum Nürnberger Reichsparteitag, Charly schlägt sich als Anwaltsgehilfin und Privatdetektivin durch, während sich Gereon Rath, mittlerweile zum Oberkommissar befördert, mit den Todesfällen befassen muss, die sonst niemand haben will. Ein tödlicher Verkehrsunfall weckt seinen Jagdinstinkt, obwohl seine Vorgesetzten ihm den Fall entziehen und ihn in eine andere Abteilung versetzen.
Es geht um Hermann Göring, der erpresst werden soll, um geheime Akten, Morphium und schmutzige Politik. Und um Charlys Lebenstrauma, den Tod ihres Vaters. Und um den Mann, mit dem Rath nie wieder etwas zu tun haben wollte: den Unterweltkönig Johann Marlow.
01. Februar 2019
Unsere Zukunft speist sich aus unserer Vergangenheit. Die Erzählerin dieses autobiografischen Romans, mittlerweile selbst Großmutter, spürt den Fäden und Verbindungen zwischen den Generationen nach: Was bewog die eigene Großmutter, Ostende zu verlassen und ihrem 14-jährigen Sohn Gaston, der sich der deutschen Wehrmacht angeschlossen hatte, nach Deutschland zu folgen? Wie hielt sie, die nie wieder nach Belgien zurückkehrte, das Leben in der Fremde aus? Und wie können diese Erinnerungen in Zeiten, die erneut von Flucht und Vertreibung geprägt sind, Trost und Hilfe sein?
Im abschließenden Teil ihrer beeindruckenden Roman-Trilogie umkreist Birgit Vanderbeke Fragen, die weit zurückführen und doch aktueller nicht sein könnten.
Rowohlt
21. August 2018
In „Sie kam aus Mariupol“, ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse, hat Natascha Wodin ihrer Mutter ein berührendes literarisches Denkmal gesetzt. Jetzt lässt sie ein Buch folgen, das an den Freitod der Mutter 1956 anschließt.
Erzählt wird die Zeit, als die ältere der beiden Töchter sechzehn ist, ein mehrjähriger Aufenthalt in einem katholischen Kinderheim liegt hinter ihr. Sie lebt beim Vater in den „Häusern“ am Fluss, abseits vom deutschen Städtchen, unter Verschleppten und Entwurzelten in einer Welt außerhalb der Welt. Dabei möchte sie so gern zu den Deutschen gehören, möchte Ursula oder Susanne heißen und träumt von einem Handwerker, den sie heiraten könnte, um ihrer russischen Herkunft zu entkommen. Aber der seit je gefürchtete Vater sperrt sie ein. Sie soll keine roten Schuhe tragen, sie soll zu Hause putzen. In einem Taftkleid der Mutter flieht sie in die Vogelfreiheit, die Schutzlosigkeit der Straße.
Diese Geschichte eines Mädchens, das als Tochter ehemaliger Zwangsarbeiter im Nachkriegsdeutschland lebt – misstrauisch beäugt und gemieden von den Deutschen, voller Sehnsucht, endlich ein Teil von ihnen zu sein –, wird aus dem Rückblick erzählt, ausgehend vom Tod des Vaters in einem deutschen Altenheim. Sein Leben, das noch in der russischen Zarenzeit begonnen hat und fast das gesamte 20. Jahrhundert überspannt, ist für die Tochter immer ein Geheimnis geblieben. Irgendwo in diesem Dunkel, hinter all dem Schweigen, sucht sie den Schlüssel zum Verstehen. Eine ungeheuerliche Geschichte der Ort- und Obdachlosigkeiten, erzählt in der klaren, um Sachlichkeit bemühten und doch von Emotion und Poesie getragenen Sprache Natascha Wodins, die ihresgleichen sucht.
Sura, glücklicher Vater und weniger glücklicher Hausmann – er hat seine Arbeit verloren –, bekommt einen neuen Nachbarn. Gelangweilt beginnt er, den auffälligen jungen Mann mit dem roten Alfa Romeo zu beobachten – und gerät schnell in den Bann des fremden Lebens. Bald weiß Sura immer mehr über den anderen, auch über die Besuche seines Liebhabers, eines hohen Beamten. Doch dann beobachtet er einen furchtbaren Streit mit furchtbaren Folgen – und sieht seine Chance, wieder für seine Familie sorgen zu können. In all dem bemerkt er nicht, dass seine Frau Tina sich in eine Amour fou gestürzt hat; und nun flieht Tina aus ihrer Ehe, in das von Hitze und Aufruhr aufgepeitschte Tiflis – es ist der Sommer 2012, in dem der Milliardär Iwanischwili an die Macht kommt.
Fünf Menschen suchen ihr Glück und setzen alles aufs Spiel, was sie haben – auch wegen der unversöhnlichen Ansprüche einer Gesellschaft, in der Vergangenheit und Zukunft sich feindlich gegenüberstehen. Zwischen Patricia Highsmith und Hitchcocks „Fenster zum Hof“: Ein herausragender Roman, der das vielschichtige Bild eines Landes zwischen Tabu und Tradition zeichnet, spannungsreich und literarisch raffiniert.
23. Oktober 2018
Jerusalem, 1947: Der Zweite Weltkrieg ist vorbei, die Staatsgründung Israels steht unmittelbar bevor. Jossi Brand hat nichts mehr zu verlieren: Seine gesamte Familie, lettische Juden, wurde in Riga von den Deutschen ermordet. Er beschließt, Mitglied der zionistischen Untergrundorganisation Hagana zu werden, aus der nach der Staatsgründung die israelische Armee hervorgehen wird, reist nach Palästina und heuert in Jerusalem als Taxifahrer an. Seine Auftraggeber kennt er nicht, aber ihm ist klar, dass er nicht nur Touristen durch die Goldene Stadt kutschiert, sondern auch Männer, die Bomben im Handgepäck haben. Seine Kontaktperson ist die Prostituierte Eva, in die er sich wider besseres Wissen verliebt. Eva beschützt ihn, sie warnt ihn vor Attentaten. Doch als eine Bombe im berühmten Jerusalemer King David Hotel platziert wird, hört Brand nicht auf sie und setzt alles aufs Spiel. Stewart O’Nan setzt diese Geschichte spannungsvoll in Szene. Von der amerikanischen Presse wurde er deshalb mit John Le Carré, Joseph Conrad und Graham Greene verglichen. Das schillernde Jerusalem der vierziger Jahre wirkt schon nach wenigen Seiten ungeheuer vertraut. Und die moralischen Fragen, die der Roman aufwirft, bleiben einem lange im Gedächtnis.
22. Januar 2019
In einem englischen Küstenort hat Mona einen Laden für Künstlerpuppen. Immer wieder betreten stille Frauen ihr Geschäft. Sie kommen aus einem Kreis für Mütter totgeborener Kinder. Und Mona versucht, den Trauernden mit Hilfe der Puppen Erlösung zu bringen.
Die Arbeit ist Mona wichtig. Sie selbst kann jene Nacht nicht vergessen, als die IRA ein grausames Bombenattentat verübte und sie alles verlor…
Das Schicksal seiner starken Heldin wird mit emotionaler Wucht erzählt, aber nirgends deprimiert die Lektüre, denn dieses Buch ist nicht nur traurig, sondern schön und trostreich.
05. März 2019
Eine junge Frau bezieht ein winziges Zimmerchen im heruntergekommenen Morningside Heights. Das Jahr ist 1979, und S.H. kommt direkt aus der amerikanischen Provinz; daher ihr Spitzname: „Minnesota“. Das wilde New York lockt, und sie, die Schriftstellerin werden will, genießt den Schmutz wie den Glanz, das turbulente Leben wie die Einsamkeit.
Alles Neue saugt sie begierig in sich auf. So auch, durch die papierdünnen Wände zur Nachbarwohnung, die oft skurrilen Monologe und gesungenen Mantras ihrer Nachbarin: Lucy Brite, liest sie auf dem Klingelschild.
Doch mit der Zeit wünscht sie, sie hätte nicht so genau hingehört. Immer dringlicher werden Lucys Gesänge, immer klagender. Von Misshandlung ist die Rede, von Gefangenschaft, von Kindstod, ja von Mord. Nach und nach wird die Nachbarin zu einer immer schrecklicheren Obsession. Bis eines Nachts ein dramatisches Ereignis in Minnesotas Wohnung Lucy Brite in Person auf den Plan ruft – und nun beginnt ein Geheimnis sich zu lüften…
Vierzig Jahre später erzählt die gealterte S.H., inzwischen eine anerkannte Schriftstellerin und Wissenschaftlerin, was davor und danach geschah: erzählt von Frauensolidarität und Männerwahn, von Liebe und Geschlechterkampf, von Gewalt und Versöhnung. Erzählt aber auch vom Mysterium der Zeit, von Erinnerung und Phantasie, von der Art und Weise, wie alles im Leben zu Geschichten wird, erzählt vom Erzählen. Und das mit einer Kolumbien 1948: Der liberale Politiker Jorge Eliécer Gaitán wird in Bogotá auf offener Straße ermordet. Sein Tod stürzt Kolumbien in die tiefste Krise seiner Geschichte. Jahrzehnte später wird ein Mann verhaftet, als er versucht, den Anzug Gaitáns aus einem Museum zu stehlen. Überzeugt von einer Verschwörung und besessen von der Suche nach der Wahrheit hinter der Ermordung Gaitáns bedrängt er auch den Schriftsteller Juan Gabriel Vásquez. Hängt das Attentat auf Gaitán mit dem auf John F. Kennedy zusammen? Und welche Verbindung gibt es zu den Attentaten auf Erzherzog Ferdinand in Sarajevo und Rafael Uribe Uribe in Kolumbien?
Die Gestalt der Ruinen deckt ein komplexes Geflecht von Anhängern und Gegnern der Demokratie auf und fragt nach dem Spielraum der Literatur zwischen Investigation und Skepsis. In seinem schonungslosen Roman verknüpft Juan Gabriel Vásquez die leidenschaftliche Erforschung all dessen, was unsere Freiheit gefährdet, mit klugen autobiografischen Reflexionen: Geschichte und Politik spiegeln sich im eigenen Leben und Schreiben.unbändigen Lust daran, die uns wünschen lässt, das Buch wäre nie zu Ende.
Schöffling
07. August 2018
Elly ist weg. Eines Tages verschwindet die Elfjährige spurlos aus dem Leben ihrer Familie. Die Eltern und Ellys ältere Schwester bleiben zurück und versuchen trotz des Verlustes weiterzumachen. Doch die drei können nicht loslassen, Elly bleibt allgegenwärtig, in Gedanken, Taten und Schuldgefühlen. Jeder spielt den Tag, nach dem nichts mehr war wie zuvor, unablässig im Kopf durch. Die Suche nach Elly hört nicht auf, alle Beteiligten schaffen sich ihren eigenen Ersatz für das Verlorene.
Elly erzählt eine eindringliche und berührende Geschichte über den Sog von Trauer und Hoffnung – darüber, wie eine Familie durch das Verschwinden der Tochter jegliche Gewissheiten verliert. Maike Wetzels Roman besticht durch seine fesselnde Atmosphäre und sprachliche Brillanz. So entsteht das facettenreiche Bild einer Familie, deren Sehnsucht nach dem Verlorenen die Wirklichkeit verdrängt.
18. September 2018
Kolumbien 1948: Der liberale Politiker Jorge Eliécer Gaitán wird in Bogotá auf offener Straße ermordet. Sein Tod stürzt Kolumbien in die tiefste Krise seiner Geschichte. Jahrzehnte später wird ein Mann verhaftet, als er versucht, den Anzug Gaitáns aus einem Museum zu stehlen. Überzeugt von einer Verschwörung und besessen von der Suche nach der Wahrheit hinter der Ermordung Gaitáns bedrängt er auch den Schriftsteller Juan Gabriel Vásquez. Hängt das Attentat auf Gaitán mit dem auf John F. Kennedy zusammen? Und welche Verbindung gibt es zu den Attentaten auf Erzherzog Ferdinand in Sarajevo und Rafael Uribe Uribe in Kolumbien?
Die Gestalt der Ruinen deckt ein komplexes Geflecht von Anhängern und Gegnern der Demokratie auf und fragt nach dem Spielraum der Literatur zwischen Investigation und Skepsis. In seinem schonungslosen Roman verknüpft Juan Gabriel Vásquez die leidenschaftliche Erforschung all dessen, was unsere Freiheit gefährdet, mit klugen autobiografischen Reflexionen: Geschichte und Politik spiegeln sich im eigenen Leben und Schreiben.
Suhrkamp
10. September 2018
China, Mitte des 19. Jahrhunderts. Eine christliche Aufstandsbewegung überzieht das Kaiserreich mit Terror und Zerstörung. Ein junger deutscher Missionar, der bei der Modernisierung des riesigen Reiches helfen will, reist voller Idealismus nach Nanking, um sich ein Bild von der Rebellion zu machen. Dabei gerät er zwischen die Fronten eines Krieges, in dem er am Ende alles zu verlieren droht, was ihm wichtig ist. An den Brennpunkten des Konflikts – in Hongkong, Shanghai, Peking – begegnen wir einem Ensemble so zerrissener wie faszinierender Persönlichkeiten: darunter der britische Sonderbotschafter, der seine inneren Abgründe erst erkennt, als er ihnen nicht mehr entgehen kann, und ein zum Kriegsherrn berufener chinesischer Gelehrter, der so mächtig wird, dass selbst der Kaiser ihn fürchten muss.
02. Oktober 2018
Dreimal ruft sie an, sie klingt überdreht und verstört, und eigentlich sollte sie im Zug nach Rom sitzen, unterwegs zu Delia, ihrer Tochter. Wenig später wird ihre halbnackte Leiche an Land gespült. Zur Beerdigung kehrt Delia nach Neapel zurück, in die erstickende, chaotische Heimatstadt, in ihre verhasste Vergangenheit. Und sie bleibt, denn sie muss die Wahrheit wissen: Warum starb ihre Mutter? Und welche Rolle spielt Caserta, ein ehemaliger Freund ihres gewalttätigen Vaters, der plötzlich wieder auftaucht? Er jedenfalls scheint der Letzte zu sein, der die Mutter lebend gesehen hat. Zunehmend verzweifelt läuft Delia durch die Gassen der Stadt und entwirrt Erinnerungen, die sie lange unterdrückt hatte. Noch ahnt sie nicht, wie schutzlos sie sein wird, gegen das schreckliche Geheimnis ihrer eigenen Kindheit …
Tropen
Ullstein
07. September 2018
Philipp und Tobias wachsen in der Provinz Sachsens auf. Im Sommer flirrt hier die Luft über den Betonplatten, im Winter bricht der Frost die Straßen auf. Der Hausbau der Eltern scheint der Aufbruch in ein neues Leben zu sein. Doch hinter den Bäumen liegen vergessen die industriellen Hinterlassenschaften der DDR, schimmert die Oberfläche der Tagebauseen, hinter der Gleichförmigkeit des Alltags schwelt die Angst vor dem Verlust der Heimat. Die Perspektivlosigkeit wird für Philipp und Tobias immer bedrohlicher. Als es zu Aufmärschen in Dresden kommt und auch ihr Heimatort Flüchtlinge aufnehmen soll, eskaliert die Situation. Während sich der eine Bruder in sich selbst zurückzieht, sucht der andere ein Ventil für seine Wut. Und findet es. Lukas Rietzschels Roman ist eine Chronik des Zusammenbruchs. Eine hochaktuelle literarische Auseinandersetzung mit unserem zerrissenen Land.
Weil ein alter Freund die Wohnung des Erzählers braucht, um sich dort heimlich mit einer Frau zu treffen, wird dieser für einen Tag obdachlos. Er zieht durch die Straßen und Cafés seiner Heimatstadt Tiflis, lässt sich treiben, folgt seiner Eingebung, und dort, in den Parks und am Flussufer, zwischen anonymen Passanten und bei alten Freunden, denen er begegnet, kommen in ihm Erinnerungen hoch an vergangene Zeiten. Er denkt an die Kindheit und das frühe Erwachsenwerden, die Zeit der Sowjetdiktatur und die überschwängliche Anarchie des noch jungen unabhängigen Staates, an den Ossetienkrieg und seine Folgen. Und auch an seinen Vater, überhaupt an die Männer der vorigen Generation und wie schwer die sich tun, mit den neuen Verhältnissen, mit ihren Söhnen. Und er denkt an sein eigenes Kind und seine Rolle als Vater. An dieses Kind richtet er seinen langen Monolog, gehalten während der Dauer eines Tages, in dem nicht zuletzt Tiflis eine tragende Rolle spielt.
Wagenbach
Der große Roman der römischen Autorin Francesca Melandri: eine Familiengeschichte, ein Porträt Italiens im 20. Jahrhundert, eine Geschichte des Kolonialismus und seiner langen Schatten, die bis in die Gegenwart reichen. Kennen Sie Ihren Vater? Wissen Sie, wer er wirklich ist? Kennen Sie seine Vergangenheit? Die vierzigjährige Lehrerin Ilaria hätte diese Fragen wohl mit »ja« beantwortet, und auch ihre Angehörigen glaubte sie zu kennen – bis eines Tages ein junger Afrikaner auf dem Treppenabsatz vor ihrer Wohnung in Rom sitzt und behauptet, mit ihr verwandt zu sein. In seinem Ausweis steht: Attilio Profeti, das ist der Name ihres Vaters … Der aber ist zu alt, um noch Auskunft zu geben. Hier beginnt Ilarias Entdeckungsreise, von hier aus entfaltet Francesca Melandri eine schier unglaubliche Familiengeschichte über drei Generationen und ein schonungsloses Porträt der italienischen Gesellschaft. Und sie holt die bisher verdrängte italienische Kolonialgeschichte des 20. Jahrhunderts in die Literatur: die Verbindungen Italiens nach Äthiopien und Eritrea bis hin zu den gegenwärtigen politischen Konflikten verknüpft Melandri mit dem Schicksal der heutigen Geflüchteten – und stellt die Schlüsselfragen unserer Zeit: Was bedeutet es, zufällig im »richtigen« Land geboren zu sein, und wie entstehen Nähe und das Gefühl von Zugehörigkeit?
Der Blick in die Verlagsvorschauen Herbst 2018
Beitragsbild via Pixabay
Liebe Petra,
Wow, Danke für diese interessante und sehr lange Liste! ;D Da hat man ja ordentlich was zum Stöbern. Viele der Titel habe ich auch in meinen Neuerscheinungsposts vorgestellt bzw auf meine Wunschliste gesetzt. Da sieht man mal wieder die großen Überschneidungen im Buchgeschmack. Ich sollte hier wirklich öfter zum Stöbern vorbeikommen.
Ich freue mich außerdem noch ganz besonders auf die neuen Bücher von zwei meiner Lieblingsautoren: Marc-Uwe Kling und Walter Moers.
Ansonsten gibt es wie gesagt eine große Übereinstimmung. Alle Titel aufzuzählen würde hier den Rahmen sprengen. Aber ich werde auf jeden Fall mal Ausschau halten, zu welchen Büchern es hier dann (hoffentlich) bald auch Rezensionen gibt. Bin gespannt auf deine Meinung. Und falls dich auch interessiert, was ich noch so in den Vorschauen entdeckt habe, bist du natürlich auch herzlich Eingeladen, mal auf meinem Blog vorbeizuschauen. 😉
Liebe Grüße, Julia
Liebe Julia, durch deinen Insagram Account bin ich ja immer ein wenig auf dem Laufenden, was du so liest. Und ja, so einiges erkenne ich wieder 😉 Deswegen schaue ich auch gerne immer auf deinem Blog vorbei. Und vielleicht läuft man sich auf der nächsten Messe wieder über den Weg. Bis dahin frohes Lesen und viele liebe Grüße, Petra
Ach ja, das gute Instagram. Da war ich letzter Zeit leider so wenig aktiv. Müsste da auch mal wieder was posten. ;D
Oh ja, ein Treffen auf der Buchmesser wäre natürlich großartig. Ich weiß leider nicht nicht, ob ich es dieses Jahr nach Frankfurt schaffe. Ich hoffe, es lässt sich einreichten.
LG
Hallo,
da sind einige sehr vielversprechende Titel dabei! 🙂 Diese hier sind die, die ich vor allem gerne lesen würde:
Hausbrand
Ein Winter in Sokcho
Dodgers
Die Gesichter
Loyalitäten
Unerhörte Stimmen
Arminuta
Bleib bei mir
Elly
LG,
Mikka
Da gibt es ja einige Übereinstimmungen! Mal schauen, was dann tatsächlich auf meiner Leseliste landet. Loyalitäten habe ich schon hier und bin sehr gespannt. Viele Grüße, Petra
Liebe Petra,
ich weiß schon, warum ich keine Vorschauen wälze. Ich werde jetzt bei deiner Zusammenstellung schon ganz arg hibbelig, denn ich weiß nicht, welches dieser Bücher ich auslassen sollte. So eine tolle Auswahl, die mich regelrecht quält! Ich habe mir diese deine Seite gespeichert, um immer wieder reinzuschauen und mich zu erinnern, dass da noch dieses und jenes Buch war, das ich lesen wollte. Herzlichen Dank! Ich möchte sie ALLE lesen!
GlG, monerl
Liebes Monerl, nichts läge mir ferner als dich quälen zu wollen 😉 Es gibt aber jede Saison immer wieder so viele interessante Titel, dass mein Vorsatz, nur ganz wenige herauszupicken jedes Mal scheitert. Mal schauen, was wir alles schaffen. Liebe Grüße!
Übrigens: Ich finde deine neue Seite richtig, richtig gut gelungen!
Danke für die Zusammenstellung. Hustvedt war mir vollkommen entgangen…aber wird dieses Buch nur als ebook erscheinen?!
Viele Grüße,
Friederike
Nein, das wird es auch als Hardcover geben. Davon gab es abee kein Bild 😉
Hallo Petra,
eine tolle Zusammenstellung mit vielen wunderbaren Büchern, zuviele natürlich! 🙂 Es gibt wieder reichlich interessante Bücher und ich habe bei dir einige Anregungen gefunden. Doch ich lasse es auf mich zukommen und versteife mich nicht zu sehr auf Buchwünsche.
Liebe Grüße und viel Lesezeit wünsche ich dir,
Barbara!
Liebe Barbara, dir auch viele interessante Buch-Neuentdeckungen und die passende Lesezeit dazu! Liebe Grüße, Petra
Vielen Dank für deine Zusammenstellung. Fast alle deine Titel finden sich auch irgendwie auf meinen Merkzetteln, wenngleich mich schon wieder die Ahnung beschleicht, allzu viel dieser Bücher eh nicht lesen zu können. Aber noch bin ich guter Dinge …
Hallo Marius, alles schafft man nie, aber schön zu sehen, wieviel Interessantes es gibt. Wir haben oft Interesse an den gleichen Büchern, ist mir auch schon aufgefallen 😉 Viele Grüße!
Ich habe das Gefühl, dass es dieses Jahr mit den Vorschauen etwas entspannter zugeht als sonst. Aber immer noch komisch, wenn der Frühling noch nicht mal ganz rum und schon der Herbst erwähnt wird.
Jedenfalls eine sehr schöne Zusammenstellung, auch wenn ich mich in diesem Jahr wohl weniger intensiv darum kümmern werde. Einerseits habe ich noch genug Frühlings- und Rücklistentitel und andererseits privat ne Menge zu tun. Einzig Ninos Buch in der FVA werde ich wohl näher anschauen.
Liebe Grüße
Marc
Hallo Marc, ich werde sicher auch nicht annähernd alle Titel schaffen. Aber Haratischwili habe ich auch fest vor. Und dann warten auf uns ja noch die Debüts 😉 Viele Grüße!
Schöne Zusammenstellung. Auf „Slow Horses“ und „Dark Town“ bin ich auch sehr gespannt. Außerdem habe ich mir auf jeden Fall „Joe“ von Larry Brown (Heyne Hardcore) notiert. Ist das nicht auch etwas für dich?
Hallo Gunnar, danke für den Tipp. Ich habe den Titel nicht aufgenommen, weil ich zu meiner Schande noch immer nicht Fay gelesen habe. Das ist erst mal dran (falls ich es schaffe). Einfach zu viele spannende Titel, aber das ist ja jede Saison so. Viele Grüße!
Die FVA-Vorschau gibt es hier: https://www.fva.de/out/media_rte/Vorschau/Vorschau_H18.pdf Ich konnte bisher nichts zur DVA finden, das kommt sicher noch. Ansonsten habe auch ich schon eine kleine Liste und einige Titel hier wiedergefunden, aber ich versuche, sie kürzer zu halten als sonst, mal schauen, ob das klappt 🙂 Viele Grüße!
Danke für den Hinweis. Ich habe auf der Seite erfolglos gesucht. Stimmt, DVA ist auch noch nicht online. Viele Grüße!
Auf der Seite ist sie auch irgendwie (noch) nicht zu finden… Kommt wohl noch. Schönes Wochenende Dir!
Vielen Dank für diese tolle Zusammenstellung. Einige Titel hatte ich bereits auf dem Merkzettel, den ein oder anderen werde ich mir nun aber nochmal bzw. erstmals näher anschauen. Aus Zeitgründen wird es diesmal bei mir nix mit einem Vorschau-Ticker. Umso schöner, dass du Dir hier so viel Mühe machst und dann auch nachträglich aktualisierst. – Übrigens habe ich mit dem Gedanken, auch nur ein Viertel meiner Bibliothek je lesen zu können, längst abgeschlossen. Ich genieße inzwischen den Anblick und die Auswahl – und gestehe mir ein, dass ich schlicht literatursüchtig bin. 😉 – LG, Stefan
Lieber Stefan, das geht mir genauso. Ich habe jetzt nicht übermäßig viele Bücher, ich kann mich manchmal doch beherrschen, aber doch noch zu viele, um sie wirklich, realistisch gesehen, alle lesen zu können – es sei denn, irgendwann kann ich meine ganze Zeit dafür verwenden. Aber mit ihnen zu leben ist auch schön. LG zurück!
Das ist die richtige Einstellung. Schließlich kann man sein Geld auch weit schlechter anlegen. 😉
Ich habe auch schon die eine oder andere Vorschau mir zu Gemüte geführt und mir einige Titel notiert. Es sind wieder interessante Bücher dabei. Und auch in Deinem Beitrag habe ich Anregungen gefunden. Ich hoffe, neue Autoren zu finden und auch das eine oder andere Buch von der Backlist zu lesen. Außerdem muss ich mich noch einigen Frühjahrstiteln widmen. Manchmal fühlt man sich wie einem Hamsterrad, aber so geht auch der Lesestoff nicht aus. Viele Grüße
Ich bin auch immer hin und her gerissen zwischen Verzweiflung – Wie soll ich das alles lesen, was mich interessiert – und der großen Freude darüber, dass es so viel spannenden Lesestoff gibt. Ich habe auch noch so den einen oder anderen Backlisttitel, schade, wenn der vergessen ginge. Und durch Anregungen kommt sicher noch etwas dazu. Ich habe aber auch nicht den Ehrgeiz, alles zu schaffen. Mal sehen, wer am Ende den Sprung auf die Leseliste schafft. Viele Grüße zurück!