Marta Barone – Als mein Vater in den Straßen von Turin verschwand

Gli anni di piombo – die bleiernen Jahre – wird in Italien die Zeit von Ende der 1960er bis in die 1980er Jahre hinein genannt, in der im Land große politische Unruhe herrschte, sowohl linksradikale als auch neofaschistische Terrorgruppen zahlreiche Attentate und Morde begingen und die Staatsgewalt darauf mit Härte reagierte. Die Entführung und Ermordung des christdemokratischen Parteichefs Aldo Moro am 16. März 1978 durch die linksextremistischen Brigate rosse war wohl eine der bekanntesten Aktionen. Zeitgleich trat in der BRD die RAF auf. Die Brutalität und Radikalität der von Marta Barone in ihrem autofiktionalen Roman Als mein Vater in den Straßen von Turin verschwand geschilderten Vorgängen waren allerdings in Italien noch erschreckender und die Mitglieder- und Sympathisantenzahlen der Untergrundorganisationen – vor allem der Roten Brigaden und der Primera Linea – weitaus höher. 197 Menschen fielen Ihnen zum Opfer. Weiterlesen „Marta Barone – Als mein Vater in den Straßen von Turin verschwand“

Andreas Moster – Der Silberriese

Patrik ist ehemaliger Leistungssportler, Olympiazweiter im Diskuswurf, und nun in der Logistikbranche tätig und alleinerziehender Vater einer zwölfjährigen Tochter. Leistung, Disziplin, Ehrgeiz – das hat er aus seinem harten Training mit hinüber genommen in seine Erziehungsarbeit. Nachdem die Mutter Kara, auch sie erfolgreiche Spitzensportlerin, die beiden Knall auf Fall eines Nachts verlassen hat, lebt Patrik nur noch für Ada. Andreas Moster schreibt intensiv und empathisch von dieser allzu engen Vater-Tochter – Beziehung in seinem neuen Roman Der Silberriese. Weiterlesen „Andreas Moster – Der Silberriese“

Zora del Buono – Seinetwegen

Seinetwegen von der Architektin, Kulturredakteurin und Autorin Zora del Buono ist das Buch einer Recherche, einer Spurensuche nach dem im August 1963 bei einem Autounfall ums Leben gekommenen Vater Manfredi del Buono. Der aus Süditalien stammende Manfredi (del Buono hat in ihrem letzten Buch Die Marschallin über dessen slowenische Mutter geschrieben), ein 33jähriger Röntgen-Oberarzt am Kantonsspital Zürich war mit seinem Schwager in dessen VW-Käfer unterwegs, als in einer unübersichtlichen Rechtskurve ein überholender Chevrolet frontal in sie hineinkrachte. Schwager und Unfallverursacher überlebten leichtverletzt, Zora del Buonos Vater erlitt einen Genickbruch und starb. Weiterlesen „Zora del Buono – Seinetwegen“