Bereits in seinem 2021 erschienenen, autobiografisch inspirierten Roman Eine Formalie in Kiew führte uns der 1986 in Kiew geborene, seit seinem achten Lebensjahr in Deutschland lebende Dmitrij Kapitelman in ein in Leipzig von seinen Eltern betriebenes Geschäft, das russische Spezialitäten verkaufte. Pelmeni, Kwas, Wodka, Kaviar, gezuckerte Kondensmilch, Drei-Schweinchen-Wurst und verschiedene Weißkohlsorten, vor allem aber auch Nostalgie und Heimweh gab es in dem 1995 gegründeten und an den Folgen der Corona-Pandemie gescheiterten „Magasin“. Hier trafen sich Menschen aus der sowjetischen Diaspora, kauften Vertrautes, tauschten sich aus über Alltagsrassismus, Antisemitismus, erstarkende rechte Gewalt, aber auch einfach nur über das Leben in Deutschland, das ihre neue Heimat geworden ist und sich so offensichtlich dagegen sträubt. Weiterlesen „Dmitrij Kapitelman – Russische Spezialitäten“
